Vor ein paar Tagen bin ich von meinem längsten und höchsten Trek wieder sicher und gesund nach Manali zurück gekehrt!
Es war eine einmalige Erfahrung und ich hatte mich schon sehr an die Abgeschiedenheit und Einsamkeit des Trekkingsgewöhnt! Ich genoss, dass für fast zwei Wochen nichts anderes wichtig war, als zu Laufen, zu Essen, zu Schlafen und nur im Kontakt mit den anderen Trekkern zu sein!
Der zwölftägige Trek vom Dorf Kibber in Spiti bis zum Tso Kar See in Ladakh liegt die ganze Zeit auf über 4000 Meter Höhe. Tagelang waren wir auf 4700 Meter. Wir überquerten in drei Wochen insgesamt 8 Pässe, drei davon mit dem Auto (Rothang, Kunzum und Tanglang), die fünf anderen zu Fuß, der höchste von ihnen war der 5578 Meter Hohe Parang La! Für diesen Trek war also eine gute Akklimatisierung an die Höhe Voraussetzung!
Aber nun von Anfang an:
Unsere Tour begann in Manali. Von hier ging es mit dem Jeep über die schlecht ausgebaute und abenteuerreiche Straße in das Spiti Tal. In Spiti verweilten wir vier Tage. Sowohl um uns die bekannten uralten buddhistischen Klöster anzuschauen, als auch um uns auf Akklimatisierungstouren an die Höhe anzupassen. Zwei Nächte wohnten wir in dem 4200 Meter hohen Dorf Kibber in einem Homestay.
Von hier startete unser Trek. Unsere Gruppe bestand aus sechs Australiern im Alter zwischen 50 und 60, 11 Lastpferden, zwei Pferdemännern, einem Koch, einem Helfer, einem Guide und mir!
Die ersten drei Tagen hinauf zum Parang La Pass waren die anstrengendsten! Am ersten Tag ging es hinauf auf 4700 m, am zweiten zum Base Camp auf schon 5100 m und am dritten überquerten wir den 5578 Meter hohen Pass. Während des dreitägigen Aufstiegs, ging es immer wieder für ein paar Hundert Meter hinab in Schluchten, aus denen wir dann wieder herausklettern mussten!
Umso größer war dann die Freunde, den Pass erklommen zu haben. Auf all unseren Passtagen, hatten zeigte sich das Wetter immer von allen seinen Seiten: Sonnenschein, wechselte sich mit Regen und sogar Schnee ab, oft begleitet vom starken Wind! Hier oben wurden wir uns der Mächtigkeit und Willkürlichkeit der Natur bewusst!
Der Abstieg vom Pass über den Gletscher war ein wahres Erlebnis!
Für die nächsten drei Tage wurde der Trek dann deutlich einfacher. Zumeist war die Strecke immer entlang des Pare Chu Flusses. Ihn und einigen Seitenarmen müssen wir ein paar mal durchqueren bis wir in das grüne Seitental der Norbu Sumdo Gegend einbiegen. Hier erfreute uns eine Artenreiche Tierwelt! Unzählige Vögel, wilde Pferde und kleine Murmeltiere begegneten uns.
Dann erreichten wir endlich den unbeschreiblich schönen azur-blauen Tsomoriri See, an dem wir einen Erholungstag einlegten! Wir badeten, genossen, die Ruhe und das gute, von unserem Koch zubereitete Essen!
Nach dem Ruhetag, viel uns der nächste Trekkingtag deutlich schwer. Obwohl es nur gerade aus entlang des 24 km langen Sees ging, machte uns die Hitze und der Sand sehr zu schaffen. Um so glücklicher waren, wir, als wir das Dorf Korzak erreichten. Für viele andere Trekkinggruppen endet hier die Tour. Nicht so für uns!
Nachdem wir das kleine Dorf erkundet hatten, machten wir uns am nächsten Tag auf einen weiteren 5400 Meter Pass, den Yalungnyaula. Ein toller Anstieg mit großartigen Aussichten auf den Tsomoriri See.
Die nächsten drei tage waren ein beständiges Auf und Ab! Bis wir den kleinen Salzsee Tso Kar erreichten, überquerten wir drei weitere Passe, alle um die 5000 Meter hoch!
Jedoch nicht die Pässe, sondern die Bekanntschaft zu den hier heimischen Nomaden, machten diese drei Tage so ereignisreich! Wir trafen auf Schäfer, die uns in die Kunst des Steinschleuderns ein wiesen, auf Frauen, die ihre Yaks melkten und auf alte Männer, die uns ihre gemütlich hergerichteten Zeltunterkünfte zeigten!
Endlich am Tsokar See nach 12 Tagen Trekking, angekommen, ging es mit dem Jeep nach Leh! Unterwegs besuchten wir das große Thikse Kloster.
In Leh feuten wir uns alle auf eine Dusche, genossen das tibetische und indische Essen und gingen auf Shopping Tour!
Eine Rundum tolle Tour, voller Kultur, Natur, Bewegung und großartigen Begegnungen! Danke dafür!