Andi hat sich als sein erstes Etappenrennen gleich etwas ganz besonderes vorgenommen: Das siebentägigige MTB Himalaya Rennen in Indien, eines der härtesten Rennen der Welt.
Der vierundzwanzigjährige ist Profi Mountainbiker und bei Rennen in Europa immer vorne mit dabei!
Auch das Rennen in Indien verlief für ihn gut: 2. Platz in der Gesamtwertung, nur der starke Portugiese Luis Leao Pintu war schneller als er!
Andis Eindrücke zum Rennen und ueber Indien könnt ihr in diesem Interview erfahren!
Viel Spaß beim Lesen!
INTERVIEW
Hallo Andi, stelle dich doch einmal kurz vor (Name, Alter, Beruf, Wohnort):
Andi Seewald, 24, Elektrotechniker, Lenggries Bayern Deutschland
Wie bist du zum Mountain biking gekommen und wann war dein erstes Rennen?
MTB war anfags mein Transportmittel zu den Bergen hin zum Bergsteigen und Klettern, dann wurden es irgendwann reine Bike Touren und 2011 mit fast 20 Jahren fuhr ich meinen ersten Marathon am Tegernsee nicht weit von Zuhause mit, natürlich gleich die längste Strecke (was sonst?) und gewann die U23 Wertung.
Was war dein größter Erfolg?
Mein Sieg bei der Salzkammergut Trophy über 211km und 7000hm dieses Jahr und der 16 Platz bei der WM dieses Jahr.
Warum hast du dich entschieden am MTB Himalaya in Indien teilzunehmen, was waren deine Erwartungen?
Ich wollte ein hartes Etappenrennen fahren und dabei gleich noch ein neues interessantes Land kennen lernen, meine Erwartungen waren dass das Rennen nicht ganz so hart wird (ich fand es aber gut dass es so hart war) und das ich um den Sieg mit fahren werde.
Wie hast du dich auf das Rennen vorbereitet?
Eigentlich nicht sehr speziell, meine Form ist die ganze Saison schon gut gewesen, ich habe im Vorfeld versucht mich gut zu erholen und es dann einfach auf mich zukommen lassen.
Wie war dein erster Eindruck von Indien? Was ist dir besonders stark aufgefallen und in Erinnerung geblieben?
Der erste Eindruck bei der Taxifahrt in Deli war Chaos pur und dabei trotzdem Gelassenheit.
Allgegenwärtig ist leider das Müllproblem das es in den meisten Entwicklungsländern gibt.
Ich möchte aber auf jeden Fall wieder nach Indien kommen um noch mehr interessante Leute kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.
Was sind deine Eindruecke vom MTB Himalaya Rennen?
Anfangs wirkte es oft sehr chaotisch, die Strecke oder besser gesagt die wenige Absicherung lässt es eigentlich nicht zu ernsthaft im Renntempo unterwegs zu sein. Doch die Bedingungen sind für alle gleich und das ist nun mal Indien.
Wie schaetzt du die Strecken im Vergleich zu Strecken bei Rennen in Europa ein? Gibt es Gemeinsamkkeiten oder grosse Unterschiede?
Die Strecken sind im Vergleich zu Europa wesentlich anstrengender zu befahren, man muss immer sehr achtsam unterwegs sein und mit allem rechnen hinter der nächsten Kurve.
Was waren die groessten Herausforderungen an dem Rennen in Indien?
Das Risiko richtig einschätzen um blos nicht zu Stürtzen aber trotzdem mit zu halten.
Du wurdest von deinem Mechaniker und Freund Rasti begleitet, welche Rolle hat er für dich im Rennen und in Indien gespielt?
Ich denke durch seine Anwesenheit war ich vom Kopf her wesentlich entspannter unterwegs. An meinem Rad war das ganze Rennen über nichts zu reparieren außer meinem Leichtbau Carbon Sattel den ich seit zwei Jahren fahre, der aber Indien nicht gewachsen war.
Hast du vor wieder nach Indien zum MTB Himalaya zu kommen und viellicht auch andere Gegenden Indiens zu erkunden?
Ich habe definitiv vor wieder zum MTB Himalaya zu kommen, am besten im Anschluss nach Manali zum Höhentraining und dann weiter zum Yak Attack.
Was sind deine naechsten Ziele oder geplanten Rennen?
Ich möchte mehr Rennen dieser Art fahren und dabei in der Welt rum kommen.
Geplant für nächstes Jahr sind Tour of the Dragon in Bhutan, Hero MTB Himalaya, Yak Attack.
Vielen Dank für das Interview.