Wir sind wieder da von unserer Fahrradtour durch Kerala die wir für euch getestet haben um sie nun in unser Programm aufzunehmen.
Und es war einzigartig! Auf kleinen und gut ausgebauten Dorfstraßen schlängelten wir uns bergauf und bergab durch Teeplantagen, Dschungel, kleine Dörfer und durch die Backwaters. Unsere Tour endete am wunderschönen Sandstrand von Mararikulum.
Da unsere Zeit knapp bemessen ist und wir die Orte schon vorher besucht hatten, haben wir die Strecke in 6 Tagen bewältigt. Um die Tour aber wirklich zu genießen und Kerala mit allen Sinnen entdecken zu können werden wir die Kerala Fahrradtour zeitlich ausbauen!
Das erste Mal mit Fahrrädern durch Kerala unterwegs und der Versuch keine Hauptstraßen zunehmen war natürlich nicht einfach. Zwar hatten wir die Tour vorher gut geplant, doch ohne die Auskunft der Einheimischen hätten wir wohl nie zu unseren Zielen gefunden! Doch gerade das machte diese Tour so gelungen: Der Nahe Kontakt zu den Menschen. Es war mein drittes Mal in Kerala. Einmal reiste ich mit Bussen, das andere mal hatten wir ein Auto zur Verfügung. Beide Male genoss ich Kerala sehr, doch schon nach dem ersten Tag auf den Fahrrad hatte ich das Gefühl Kerala besser kennen gelernt zu haben, als die beiden Reisen zuvor zusammengenommen. Wir fuhren durch kleine Dörfer durch die zuvor nie ein Tourist gekommen war und schon gar nicht mit Fahrrad. Von überall her winkten uns Hände freundlicher Menschen entgegen und es bildetet sich immer gleich eine ganze Traube um uns Auskunft über die Richtung zugeben. Und konnten wir doch kein Wort Malyalam und die Einheimischen meist kein Englisch klappte die Konversation mit Händen, Papier und Stift doch erstaunlich gut.
Auf dem sehr gut ausgebauten Straßennetzen ging es durch eine wunderbarere grüne Landschaft, die mit jeden Tag wechselte und an der man sich gar nicht lang genug satt sehen konnte. Den ganzen Tag haben wir draußen verbracht und brauchten wir eine Pause, so rasteten wir einfach in einen der vielen Kleinen Gaststätten auf den Weg. Hier gab es sowohl köstliche Snacks, als auch komplette und sehr günstige Mahlzeiten mit Reis und verschiedenen Gemüsen ( für 50 Cent) und unsere Favoriten: Parotha, ein typisch südindisches Brot, das in leckere Currys getunkt wird. Nichtkenntnis über so manche Speisen verleitete die Restaurant-Besitzer oft dazu uns Kostproben von allen ihren Gerichten zu spendieren.
Am ersten Tag brachte uns eine Rikschah mit unseren Fahrrädern nach Kodanad 60 km außerhalb der Metropole Cochins. Hier befindet sich ein Elefanten Training Center und man kann die mächtigen Tiere beim Baden beobachten. Auf etwa 70 km ( Verirrungen mit eingerechnet) schlängelten wir uns durch die hügelige grüne Landschaft um erst Thattekad, ein Bird Sanctuary zu besuchen und später in Neriamangalam für die Nacht zuhalten.
Tag 2 war wohl der härteste Tag für uns. Es ging für 85 km auf 1450 Meter hoch nach Munnar zu den Teeplantagen. Doch vorab fuhren wir entlang des Flusses Periyar und später durch Wald und Plantagen.
Unser Kilometer mäßig längster Tag war Tag Nummer 3 von Munnar nach Kumily zum Perjiar Wildlife Sanctuary. Auf 110 km ging es durch die Westghats. Dabei bildete die Fahrt durch die Teeplantagen und später die rasante Abfahrt durch Kardamon, Pfeffer und Kaffeeplantagen wohl das Highlight.
Am 4. Tag ging es nochmals bergauf auf 1200 Meter zur Hillstation Vagamon mit grandiosen Aussichten. Zuvor fuhren wir durch den Dschungel Keralas und durchquerten winzige Dörfer. Recht steil ging es hinauf und hinab. Die 17 km hinab ins Tal von Vagamon waren spektakulär.Ein kräftiges Gewitter am Abend kühlte die aufgeheizte Gegend ab. Auch heute fuhren wir knapp 100 km nach Pala.
Tag 5 brachte uns zu den Backwaters nach Allapey und später zum Strand von Mararikulum. Ein wenig schummelten wir und nahmen die 45 minütige Fähre über den Vembanadu See. Durch Reisfelder und über Kanäle ging es durch das Wasserstraßennetz. Nach 90 km endeten wir am tollen Sandstrand zwischen Allapey un Kochi.
Wir fuhren für 50 km immer gerade aus entlang des Strandes nach Kochi und erreichten unsren Ausgangspunkt am Nachmittag!
Eine gelungene und körperlich auch anstrengende Tour ging nach 6 Tagen zu Ende. Heute werden wir in Kochi etwas Faulenzen und uns ausruhen um morgen mit Zug und Bus nach Hampi zu reisen.