April Kalenderblatt Geschichte Nr. 4
Der indische Subkontinent wird im Westen und Osten vorwiegend vom Arabischen Ozean und den Golf von Bengalen begrenzt und besitzt einen 7000 km langen Küstenstreifen. Der Großteil der Küstenregionen besitzt wunderschöne und unberührte weiße Sandstrände.
Doch trotz der vielen Strände, steckt der Strandtourismus in Indien noch immer in den Kinderschuhen und eine nötige touristische Infrastruktur ist kaum vorhanden. Lediglich die Strände Goas, sowie einige Küstenabschnitte in Kerala und Tamil Nadu laden zu ein paar erholsamen Strandtagen ein- nicht zuletzt weil es hier auch möglich ist, einmal ohne vollständige Bekleidung im Meer zu baden.
Ansonsten werden die Strände in Indien eher von den Einheimischen Fischern genutzt, die mit ihren kleinen Bötchen hinaus in das Meer fahren und deren Frauen Krabben während der Ebbe sammeln.
Was sich eigentlich ganz idyllisch anhört, ist es in der Wirklichkeit leider nicht. Die Fischer nutzen ihren Strand als öffentliche Toilette und das Meer als Müllkippe- viele Strandabschnitte außerhalb der kommerziell genutzten touristischen Strände sind daher stark verschmutzt. Hier muss noch einiges von Seiten der Regierung getan werden!
Der Marari Strand im südlichen Kerala am Fischerdorf Mararikulum stellt eine seltene Kombination aus einigen schönen Strandresorts und kleinen Fischerhütten da.
Hier kann man an dem täglich gesäuberten Strand auf Liegestühlen vor seinem Resort relaxen und durchaus auch ein Bad im Meer im Bikini oder Badehose nehmen.
Dennoch ist man nah genug am dörflichen Geschehen dran und wer Interesse hat, kommt schnell mit den Einheimischen ins Gespräch, kann den Fischern beim Sortieren ihrer Netze beobachten oder auf dem Markt seine Einkäufe tätigen.
Wer noch ein Stück mehr in das Fischerleben der Dorfbewohner eintauchen möchte, kann auch einfach in einen der vielen kleineren „Homestays“ wohnen.
In den Pensionen bekommt man sein eigenes kleines Zimmer mit Bad direkt im Haus der Fischerfamilie und kommt so nicht nur in einen intensiven Austausch mit den Bewohnern, sondern wird auch köstlich bekocht.
Die Fischerfamilien sind sehr herzlich und aufgeschlossen und man sollte auch ruhig einmal die Gelegenheit nutzen, mit raus auf das Meer zum Fischen zu fahren. (Hier geht es zu einem Artikel über unser Fischer Erlebnis am Marari Starnd)
Ihre Boote sind nicht eigentlich nicht viel mehr als mit Plastik überzogene Styroporplatten, doch Schwimmen tuen sie alle mal. Es ist ein Heidenspaß, das über 200 Meter lange Netz in das Meer auszuwerfen, um dann tatsächlich einen reichen Fang bestehend aus Krabben, Garnelen und Fischen mit nach Hause zu bringen, wo sich die Gastmutter schon freut, daraus ein leckeres keralisches Abendmahl zu zaubern.