In unserem Büro in Manali, bekommen wir oft Anfragen von Gästen, ob sie sich einer Trekkinggruppe anschließen könnten.
Das ist verständlich, da mit der Anzahl der Trekkingteilnehmer, der Preis pro Person sinkt. Außerdem bevorzugen viele Gäste den Kontakt mit anderen Mitwanderern während eines Treks. Tatsächlich ist es auch immer wieder sehr interessant mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nation und Hintergrund auf Wanderschaft zu gehen. Während eines Treks kommt man sich besonders nahe, da es keine elektronische Form der Kommunikation gibt. Man sitzt zusammen am Lagerfeuer oder im Küchenzelt und findet zur ganz traditionellen Form der Unterhaltung zurück.
Ich selbst finde es immer wieder spannend, mit so vielen verschiedenen Menschen ein paar intensive Tage zu verbringen und dabei ihre persönlichen Geschichten zuerfahren.
So bin isch schon mit einer kanadischen orthodox- jüdischen Familie unterwegs gewesen, die sich nur koscher ernährt hat, ich bewältigte mit einem 60 Jährigen Amerikaner den Manali-Leh Highway und morgen werde ich mit drei jungen argentinischen Männern auf den sechstägigen Hamta Pass gehen.
Dabei sind die meisten Begnungen sehr schön und Horizont erweiternd.
In seltenen Ausnahmefällen kann man natürlich auch einmal Pech haben und befindet sich auf einer Bergtour mit Personen, die einem nicht so sympatisch sind. Aber auch diese Situationen tragen zur persönlichen Entwicklung bei. Auf einer Trekkingtour gibt es keine Fluchtwege und man muss lernen, in diesen Situationen einfach einmal durchzuatmen und über seinen Schattenspringen. Schließlich besteht diese Gemeinschaft ja nicht ein Leben lang, sondern eben nur für ein paar intensive Tage oder Wochen.
Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Gruppengröße am besten ist. Dafür gibt es allerdings keine Pauschale Antwort!
Wir hatten schon vieleTreks mit nur zwei Personen, die ganz wunderbar waren. Bei kleinen Gruppen, lernt man sich gegenseitig ganz besonders schnell kennen und die Gäste sind viel mehr mit dem einheimischen Personal, wie Trägern, Führern oder Köchen in Kontakt. Auf einem Trek in kleiner Gruppe entsteht zwischen Angestellten und Kunden schnell eine persönliche und intensive Bindung und man trekt viel mehr als Team und nimmt die Schranken gar nicht mehr war. Vor allem der kulturelle Austausch mit den Bewohnern des bereisten Landes steht im Vordergrund.
Natürlich sind solche Treks auch etwas preisintensiver!
Eigentlich war unsere Empfehlung bezüglich der Gruppengröße eine maximale Teilnehmerzahl von neun Gästen. Auch bin ich immer noch der Meinung das eine Gruppenanzahl um die 10 Teilnehmer ideal ist. Alles was darüber hinnaus geht, kann leicht unpersönlich werden. Ein persönlicher Kontakt zum Staff, mit Ausnahme natürlich zum Führer, besteht dann nicht mehr, auch die Gruppe lernt sich ineerhalb nicht mehr wirklich kennen. Darüber hinaus, ist es schwierig,ein einheitliches Tempo zufinden. Große Teamfähigkeit ist hier gefragt!
Nichtsdestotrotz, kam erst gestern eine 22 Köpfige israelische Gruppe von einem sehr erfolgreichen viertägigen Trek wieder! Israelis sind hervorragend in Gruppenbildung und so wurden aus 10 Teilnehmern rasch Zweiundzwanzig. Den Teilnehmern hat es sehr gefallen, auch wenn es meine Sache nicht so ist!
Die beste Größe der Gruppe ist also eine ganz individuelle Entscheidung und kommt auf jeden Trekker persönlich drauf an. Ich jedenfalls freue mich auf meine drei Argentinier morgen, auf das gemeinsame Kochen mit Phatu unseren Koch und nette Unterhaltungen mit unseren 4 Trägern, Jogi, unserem Guide und natürlich unseren Gästen!