Die Backwaters in Kerala sind ein 1900 km langes Kanal-, Fluss- und Seen-System, nahe des arabischen Meeres, dass sowohl von den vielen Flüssen der Westernghats, als auch vom Meereswasser gespeist wird. Die Gegend befindet sich unter dem Meeresspiegel und die Kanäle wurden so angelegt, dass die großen Reisefelder innerhalb des Wassernetztes mit Wasser gefüllt werden können. Dabei gibt es ein ausgeklügeltes System aus Dämmen, sodass das Wasser sowohl abgelassen, als auch zugeführt werden kann.
Der 2033 km² große Vembanad See ist mit 95 km länge, der längste See Indiens und Größte in Kerala
Die Bewohner der Backwaters haben sich ganz auf ein Leben am Wasser spezialisiert. Sie leben vom Reisanbau, Enten- und Fischfarmen, waschen sich selbst ihr Geschirr und Wäsche am eigenem Kanalzugang und nutzen ihre eigenen Boote zur Fortbewegung.
900 km der Wasserstraßen sind schiffbar. Mittlerweile erfreuen sich die Hausboottouren für Touristen großer Beliebtheit, wobei die 3000 motorisierten Hausboote einem fast die friedliche Idylle der Backwaters nehmen.
Vielschöner ist eine Kayaktour durch die kleineren Kanäle. Mit eigener Muskelkraft bewegt man sich fast lautlos im beschaulichen Tempo fort und kann aus nächster Nähe das Leben der Menschen am Wasser mitbekommen. Neugierig wird einem vom Ufer zugewunken, badende Kinder schwimmen ein wenig mit und Fischer in ihren Booten lassen einen in die Netz schauen.
Unterwegs kann man an den kleinen Toddyshops unter Palmen rasten, dabei lokale Spezialitäten und den Palmenblütenwein Toddy probieren. Oder man erfrischt sich mit einer Kokosnuss.
Seerosen, Wasserlilien und Lotusblüten dekorieren das Wasser, Bananen, Jackfruit und Mangobäume säumen die Ufer und immer wieder sieht man Entenschwärme, einen Adler, Eisvogel oder auch eine Wasserschlange.