Mittlerweile haben sich ein paar Dinge verändert:
- Der Dalai Lama ist nun öfter in Mcleod Ganj zu sehen, da er sich zur Ruhe gesetzt hat und nicht mehr so viel unterwegs ist.
- Sanjey gibt keinen Momo Kochkurs mehr. Aber man kann Aushänge von anderen Momo Kochkursen finden oder ihr probiert es mit diesem Video
- Feste Camps sind in Triund nicht mehr erlaubt
Mcleod Ganj im indischen Bergstaat Himachal Pradesh ist das kleine Lhasa. Hier lebt der Dalai Lama und mit ihm einige Mönche und Nonnen und viele tibetische Flüchtlinge.
Spaziert man durch die drei Straßen des kleinen Ortes, begegnet man Frauen in traditioneller tibetischer Kleidung, die Momos (gedämpfte Teigtaschen)verkaufen, Mönche, die in Cafes sitzen und über einer Tasse Buttertee Dispute führen und alten Männern, die unermüdlich ihre Gebetsmühle kreisen. Von überall her ertönen buddhistische Gesänge, bunte Gebetsfahnen wehen im Wind und die gesamte Atmosphäre ist wunderbar entspannend.
Die Tibeter wissen, wie man Gemütlichkeit schafft und viele der kleinen Restaurants und Cafes Laden zum Stundenlangen Zeitvertreib ein.
Dazu liegt der Ort mitten im Himalaya auf 1800 Meter und eignet sich als guter Ausgangspunkt für mehrtägige Treks oder kurze Wanderungen.
Das Wetter hier ist angenehm und an klaren Tagen, wird man mit tollen Ausblicken auf die umliegende Bergwelt belohnt.
Viele westliche Touristen kommen nach Mcleod Ganj für eine längere Zeit, um Yoga, Ayurveda oder Buddhismus zustudieren oder um als Freiwillige in einer der tibetischen Schulen oder gemeinnützigen Vereinen tätig zusein.
Wer Glück hat, kann sogar den Dalai Lama zu Gesicht bekommen. Er selbst ist aufgrund seiner Reisen nicht oft in Mcleod Ganj, aber einige Male im Jahr, gibt er für wenige Tage Unterricht am Dalai Lama Tempel oder man kann ihm im Auto vorbei fahren sehen.
Doch auch ein Aufenthalt für nur wenige Tage in Mcleod Ganj lohnen sich.
Im folgenden habe ich einmal 10 Aktivitäten aufgelistet, die man in dem tibetischen Exilort machen sollte:
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Besichtigung des Dalai Lama Tempels
Zugegeben, der Tempel ist nicht der beeindruckenste buddhistische Tempel, aber die Atmosphäre stimmt und hin und wieder hält der Dalai Lama hier seinen Unterricht. Wer zufällig oder geplant zu einem der sogenannten „Teachings“ gerade in Mcleod Ganj ist, sollte unbedingt an mindestens einem Tag teilnehmen um den 14. Dalai Lama wenigstens gesehen zuhaben. Wer mehr am Buddhismus interessiert ist, kann sich auch ein Radio besorgen, um die Übersetzung live mitzubekommen. Die Lehrveranstaltungen sind kostenlos, aber man muss sich vorher registrieren. Mehr Infos dazu hier.
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Besuch des Tibetischen Museums
Ein sehr interessantes Museum, das sich lohnt, falls man über die tibetische Geschichte und die Problematik mit China nicht ganz soviel weiß. Sehr informativ.
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Momo Kochkurs bei Sanghey
Ein absolutes Muss und für viele das Highlight ihres Aufenthaltes in Mcleod Ganj. Momos sind gedämpfte gefüllte Teigtaschen und Sanghey weist einem in die Kunst des Faltens und Füllens der leckeren Dumplings ein. Die Momos sind nicht nur lecker, sondern der Unterricht macht Spaß und Sanghey teilt gern seine Erfahrungen und Erlebnisse als tibetischer Flüchtling. Wer an seinem Unterricht interessiert ist, schaut einfach auf die Aushänge auf den Straßen, dort findet man auch ein Poster mit Infos zu seinen Stunden. Seine Nummer ist: +919816164540.
Auch Lamo gibt Momo-Kochstunden. Sein Kochkurs ist leider nicht sehr gut,er selbst ist leidenschaftslos, seine Momos nicht besonders gut und die Kochstunde eher Zeitverschwändung.
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Meditationsunterricht im Tushita Zentrum
Das Tushita Zentrum gibt sehr gute zehntägige Einführungskurse in den Buddhismus. Während der 10 Tage wird geschwiegen und intensiv meditiert. Wem das zulange ist, kann auch einfach an der morgendlichen kostenlosen Meditationsstunde für Jederman teilnehmen.
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Wanderung nach Triund oder Trekkingtour über den Indrahar Pass
Wer nur wenig Zeit hat, sollte wenigstens bis zur grünen Weide nach Triund auf 2800 Meter wandern. Entweder kehrt man am selben Tag zurück oder übernachtet hier in einem der festen Camps.
Wer länger Zeit hat und keinen weiteren Trek in Indien plant, dem empfehle ich den fünftägigen Trek nach Chamba über den 4300 Meter hohen Indrahar Pass. Dieser Trek kann problemlos bei Chalo! Reisen (also bei mir ;)) gebucht werden!
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Massagen
Nach einem Trek tut eine tibetische oder ayurvedische Massage in einem der unzähligen Massagezentren besonders gut! Einfach einmal bei anderen Travellern horchen, welches Zentrum besonders empfehlenswert ist. besonders gut sind Ram’s Thai Yoga Massagen (Aushänge in Mcleod Ganj).
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Spaziergang nach Baghsu zum Shiva Cafe am Wasserfall
Ein kleiner Wasserfall im Nachbardorf mit einem gemütlichen Cafe zum relaxen.
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Chillen in den Shambahla oder Shangrila Cafes
Meine beiden Lieblingscafes geführt von Tibetern. Beide sehr gemütlich, leckeres Essen, guter Kuchen und beim Shangrila geht der Erlös an ein Kloster!
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Yoga
In Mcleod Ganj und Umgebung gibt es unzählige Yogaschulen, die alle verschiedene Style anbieten. Ich empfehle Universal Yoga mit Vijay. Er unterrichtet Ashtangha und Hatha Yoga.
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Paragliding in Bir
Bir liegt zwar knapp 2 Fahrtstunden von Daramshala entfernt, ist aber einer der besten Orte für`s Paragliding weltweit. 2015 hat hier der Weltcup im Paragliding stattgefunden und regelmäßig werden hier Rekorde aufgestellt. Ein Flug ist ca 20-30 Minuten lang.
Ich selbst habe gestern übrigens einen höchst tibetischen Tag verbracht. Am Morgen hatte ich die Ehre, im Rahmen des MTB Himalaya Fahrrad Rennens, den Dalai Lama zutreffen und schüttelte ihm die Hand. Anschließend besuchte ich einen tibetischen Doktor, der mir für meine Darmprobleme einige bittere Kräuter-Pillen verschrieb.
Daraufhin genoss ich eine entspannende tibetische Massage und schloss den Tag mit einer Thentuk ab, einer tibetischen Nudelsuppe. Na dazu kann man wohl nur noch „Tashi Delek“ (tibetischer Gruß, bedeutet „ Sei gesegnet und viel Glück“) sagen!