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Ein paar interessante Daten und Fakten
Landschaft und Lage
Tamil Nadu liegt im südlichsten Teil Indiens und grenzt an den Golf von Bengalen im Osten und an die Staaten Kerala, Karnataka und Andhra Pradesh im Westen und Norden. Die Landschaft des Bundesstaates ist ebenso vielfältig wie faszinierend: Im Osten erstrecken sich endlose Küstenlinien mit langen Sandstränden, während die Westghats als majestätisches Gebirgssystem die westliche Grenze des Bundesstaates bilden. Diese Gebirgskette ist nicht nur geologisch beeindruckend, sondern auch ein Lebensraum für eine Vielzahl von Flora und Fauna. Im Landesinneren breiten sich fruchtbare Ebenen aus, die ideal für die Landwirtschaft sind und von Reis-, Baumwoll- und Gewürzplantagen geprägt sind.
Menschen
Tamil Nadu hat eine Bevölkerung von über 72 Millionen Menschen, die überwiegend Tamil sprechen. Die Menschen sind bekannt für ihre Gastfreundschaft und ihre tief verwurzelte Kultur, die in Kunst, Musik, Tanz und Architektur zum Ausdruck kommt. Der Bundesstaat hat eine lange Geschichte und eine bedeutende Rolle in der indischen Kultur. Tamil Nadu war einst das Zentrum mächtiger Reiche wie der Chola-, Pandya- und Pallava-Dynastien. Diese kulturellen Erbschaften sind bis heute zu spüren und bilden das Herzstück der modernen tamilischen Identität.
Religion
Die religiöse Landschaft von Tamil Nadu ist überwiegend hinduistisch, mit einer tiefen Verankerung des Hinduismus im täglichen Leben. Der Glaube manifestiert sich nicht nur in den zahlreichen Tempeln, die den Bundesstaat prägen, sondern auch in den Festen, Ritualen und traditionellen Bräuchen. Wichtige religiöse Stätten wie der Meenakshi-Tempel in Madurai und der Arunachaleswarar-Tempel in Thiruvannamalai ziehen Pilger aus dem ganzen Land und der Welt an. Der Islam und das Christentum sind ebenfalls bedeutende Religionen, die eine große Anzahl von Anhängern haben.
Meine Persönliche Beziehung zu Tamil Nadu
Tamil Nadu hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, denn ich bereiste die Region 18 Tage lang mit meinem 6 Monate alten Sohn und meiner Mutter – unsere erste Reise in Indien nach seiner Geburt. Es war eine ungewohnte, aber wunderbare Erfahrung: komfortabel im Auto mit privatem Fahrer, längere Aufenthalte an einem Ort, charmante Homestays und viele Pausen wegen der Hitze. Diese Reise verband Komfort mit intensiven kulturellen und landschaftlichen Eindrücken.
Unsere Route führte von Chennai an den Strand von Mahabalipuram, wo ich eine Surfstunde nahm, und weiter nach Kanchipuram, bekannt für seine Tempel und Seidenwebereien. In Pondicherry genossen wir eine Fahrradtour, Spaziergänge entlang der Promenade und den Besuch von Auroville. Ein Ausflug ins ländliche Umland bot Einblicke in das Dorfleben.
Nach Chidambaram (Shiva-Tempel) erreichten wir Tanjore, wo wir im Homestay kulinarisch von Gastgeberin Rama verwöhnt wurden, die uns Kollam-Malen lehrte und mit uns kochte. In Trichy wurden wir von Usha eingeladen, am Navaratri-Festival teilzunehmen, einem Fest, das Göttinnen verehrt und mit kunstvollen Puppenausstellungen gefeiert wird. Sie zeigte uns den Zeremonienplatz am Fluss Kaveri und den beeindruckenden Sri-Ranganathaswamy-Tempel.
Auf dem Weg nach Chettinad erfuhren wir, wie Cashewnüsse verarbeitet werden. In Chettinad wohnte unsere Gastgeberfamilie in einem prächtigen Herrenhaus, und wir probierten die vielfältigen, würzigen Gerichte der Region.
Nach den vielen intensiven Eindrücken, waren drei erholsame Nächte im Shivananda Ashram nahe Madurai genau das Richtige. Dort tankten wir Energie mit Yoga, Meditation, Ayurveda-Massagen und köstlichem Essen. Madurai selbst, mit seinem berühmten Meenakshi-Tempel und dem lebhaften Markt (berühmt für seine 14 Bananensorten), ließen wir aus, da ich die Stadt bereits kannte.
Die Reise führte uns weiter in die kühleren Höhen von Kodaikanal, wo wir die frische Bergluft, eine Wanderung durch Obstplantagen und die malerische Landschaft genossen. Anschließend ging es über Pollachi, wo wir auf einer wunderschönen Kokosnussfarm übernachteten, weiter nach Kerala.
Aus früheren Reisen hatte ich bereits einige Orte in Tamil Nadu kennengelernt. Chennai, die Hauptstadt, besuchte ich erstmals 2010, als ich während meines Freiwilligendienstes in Delhi einen Mitfreiwilligen dort besuchte. Später erlebte ich Ooty und den Udumalai-Nationalpark während unserer Fahrradreise von Goa nach Kerala – eine anspruchsvolle Etappe mit einem 40-km-Anstieg von Udumalai nach Ooty!
In den Teeplantagen bei Ooty Begegnungen Kokosnüsse
Auch Pollachi, bekannt für seine landschaftliche Schönheit, war Teil dieser Tour. Durch die Kokosnussplantagen zu radeln, war ein besonders interressantes Erlebnis, da wir alles rund um den Anbau und die Verarbeitung lernten und natürlich auch viele Kokosnüsse tranken! Ooty und Udumalai liegen auch auf der Route unserer 7 Tage Ayurveda-Anschlussreise, weshalb ich immer mal wieder an diesen Orten gewesen bin, ebenso wie die Tempelstadt Madurai auf vielen unserer Kerala Reisen mit eingebunden ist.
Tamil Nadu ist geeignet für:
- Yoga Reisende mit Interesse an der indischen Spiritualität
- Menschen mit besonderem Interesse an dem Hinduismus
- alle die sich an einem Mix aus Kultur und Natur beim Reisen freuen
- die gerne eine andere Region mit Kerala kombinieren wollen
- die gern das traditionelle Leben der Menschen vorort erleben möchten
- die gern Surfen
Beste Reisezeit:
Die beste Reisezeit für Tamil Nadu ist von November bis März, wenn das Wetter in der Region am angenehmsten ist. Während dieser Monate herrscht in Tamil Nadu das kühle Trockenklima des Nordostmonsuns, was bedeutet, dass die Temperaturen nicht zu hoch sind und es weniger Regen gibt.
- November bis Februar: In dieser Zeit sind die Temperaturen in der Regel milder (zwischen 20°C und 30°C), was den Besuch von Sehenswürdigkeiten und Outdoor-Aktivitäten angenehmer macht. Dies ist auch die Hochsaison für den Tourismus in Tamil Nadu, da das Klima für Erkundungstouren durch Städte und Naturgebiete ideal ist.
- März bis Mai: Dies sind die heißesten Monate im Jahr, mit Temperaturen, die tagsüber bis zu 40°C erreichen können. Wenn du in dieser Zeit reisen möchtest, ist es ratsam, die Küstenregionen oder Gebirgstäler wie Kodaikanal oder Ooty zu besuchen, wo das Klima etwas milder ist.
- Juni bis September: Während des Monsuns (der südwestliche Monsun trifft Tamil Nadu zwischen Juni und September) kann es in der Region zu starkem Regen kommen, was einige Sehenswürdigkeiten weniger zugänglich macht. Dies ist jedoch auch die Zeit, in der die Natur am üppigsten ist. Wer sich für weniger touristische Orte interessiert und das regnerische Wetter nicht stört, könnte diese Monate dennoch als Reisezeit in Betracht ziehen.
Besondere kulinarische Spezialitäten:
Tamil Nadu ist ein Paradies für Feinschmecker. Einige der bekanntesten Spezialitäten sind:
- Dosa und Idli: Fermentierte Reismehl-Spezialitäten, die oft mit würzigen Chutneys und Sambar serviert werden.
- Chettinad-Küche: Berühmt für ihre reichhaltigen Gewürzmischungen und Gerichte wie Chettinad-Huhn.
- Filterkaffee: Ein Muss für Kaffeeliebhaber, zubereitet mit starkem Kaffee und cremiger Milch.
- Payasam: Ein süßes Dessert aus Milch, Zucker und Reis oder Linsen.
Pongal (Herzhaft und Süß) im Zusammenhang mit dem Pongal Festival
Pongal ist ein bedeutendes Fest im Januar in Tamil Nadu und anderen südindischen Bundesstaaten, das den Beginn der Erntezeit feiert und der Sonne für eine gute Ernte dankt. Das Festival findet Mitte Januar statt und ist eng mit verschiedenen traditionellen Gerichten verbunden, insbesondere mit dem gleichnamigen Gericht Pongal. Es gibt zwei Hauptvarianten dieses Gerichts, die sowohl herzhaft als auch süß zubereitet werden:
1. Herzhafter Pongal (Ven Pongal):
Ven Pongal ist ein salziges, würziges Gericht aus Reis und Urad Dal (schwarze Linsen). Es wird typischerweise mit schwarzen Pfefferkörnern, Ingwer, Curryblättern und Ghee (geklärte Butter) zubereitet. Manchmal werden auch Cashewnüsse hinzugefügt, um das Gericht zu verfeinern. Es wird oft mit Sambar (eine würzige Linsensuppe) und Kokosnuss-Chutney serviert, was die Geschmackskombination noch aufregender macht. Ven Pongal ist nicht nur ein beliebtes Frühstück, sondern wird auch während des Pongal-Festes zubereitet, da es symbolisch für Wohlstand und Ernte steht. Die Zubereitung ist einfach, aber das Gericht hat einen reichen, herzhaften Geschmack, der es zu einem Favoriten für das Festmahl macht.
2. Süßer Pongal (Sakkarai Pongal):
Der süße Sakkarai Pongal wird ebenfalls während des Pongal-Festes zubereitet und ist eine der Hauptspeisen für diese Feierlichkeiten. Dieses Gericht wird aus Reis, Moong Dal (grüne Linsen), Jaggery (Palmzucker) und Ghee hergestellt und ist in der Zubereitung deutlich süßer als der herzhafte Pongal. Oft wird es mit einer großzügigen Menge gerösteten Cashewnüssen, Rosinen und Gewürzen wie Kardamom verfeinert. Sakkarai Pongal wird in großen Mengen zubereitet, um das Erntedankfest gebührend zu feiern, und es wird als ein Fest der Dankbarkeit und des Überflusses betrachtet. Der süße Geschmack von Jaggery, zusammen mit der reichhaltigen Textur des Ghee, symbolisiert die Fülle der Ernte.
Pongal Festival:
Das Pongal-Festival selbst ist eine vier Tage lange Feier, die mit Ritualen und Festen verbunden ist. Der erste Tag ist Bhogi Pongal, an dem Menschen ihr altes Haushaltsgerät entsorgen und neue Dinge willkommen heißen. Der zweite Tag ist der eigentliche Pongal, der die Sonne ehrt und das Dankfest für die Ernte darstellt. Der dritte Tag ist Mattu Pongal, bei dem Rinder und andere Nutztiere geehrt werden, da sie für die Erntearbeit von unschätzbarem Wert sind. Der vierte Tag ist Kaanum Pongal, an dem Freunde und Familie zusammenkommen und sich gegenseitig besuchen.
Das Zubereiten und Teilen von Pongal – sowohl der herzhaften als auch der süßen Variante – ist ein zentraler Bestandteil dieses Festes. Es symbolisiert das Zusammensein von Familie und Gemeinschaft, die Freude über die Ernte und die Hoffnung auf zukünftigen Wohlstand.
Tamil Nadu Reise Destinationen mit Tipps
Chennai
Chennai, die Hauptstadt Tamil Nadus, ist ein pulsierendes urbanes Zentrum, das Tradition und Moderne vereint. Die Stadt ist berühmt für ihre Küste, insbesondere den Marina Beach, der einer der längsten städtischen Strände der Welt ist. Chennai bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie den Kapaleeshwarar-Tempel, ein Meisterwerk der Dravidischen Architektur, und das Fort St. George, das die britische Kolonialgeschichte widerspiegelt. Die Stadt ist auch ein Kulturmekka mit vielen Musik-, Tanz- und Theaterfestivals. Tipp: Die Kalakeshetra Kunstschule besuchen und an einer Führung teilnehmen. Hier werden Studenten in vielen traditionellen indischen Künsten ausgebildet.
Mahabalipuram
Mahabalipuram, auch bekannt als Mamallapuram, ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und berühmt für seine eindrucksvolle Felsenarchitektur. Die Tempelanlagen, darunter der berühmte Shore Temple und die riesigen Felsenreliefs wie die „Arjuna’s Penance“, gehören zu den ältesten und bedeutendsten Monumenten der indischen Architektur. Mahabalipuram war einst das Handels- und Kulturzentrum der Pallava-Dynastie und zieht heute Besucher an, die die meisterhaft in den Felsen gehauenen Kunstwerke bewundern möchten. Tipp: Am morgen durch das Fischerdorf spazieren und am Strand die Fischer beobachten, eine Surfstunde nehmen.
Kanchipuram
Kanchipuram, auch als „Stadt der Tausend Tempel“ bekannt, ist ein historischer und religiöser Ort, der für seine Tempel und spirituelle Bedeutung berühmt ist. Die Stadt beherbergt den Ekambareswarar-Tempel, einen der fünf Pancha Bootha-Tempel, die den fünf Elementen gewidmet sind, und den Kailasanatha-Tempel, einen der ältesten Tempel Tamil Nadus.
Kanchipuram ist zudem berühmt für seine Kanchipuram-Saris, die eine lange Tradition in der indischen Textilherstellung haben und zu den edelsten der Region gehören. Tipp: die Weber im Weberviertel besuchen, meditieren im Kailasanathar Temple
Thiruvannamalai und Arunachala
Thiruvannamalai ist ein spirituelles Zentrum, das vor allem für den Arunachala-Hügel und den Arunachaleswarar-Tempel bekannt ist. Der Berg gilt als einer der heiligsten Orte im Hinduismus, und der Tempel ist ein bedeutender Pilgerort. Der jährliche Karthigai Deepam-Fest, bei dem eine riesige Flamme auf dem Gipfel des Arunachala entzündet wird, zieht Tausende von Pilgern an. Thiruvannamalai ist ein Ort der Meditation und spirituellen Einkehr. Tipp: Im Ashram wohnen, auf den Arunachala und nicht um den Arunachala pilgern.
Pondicherry und Auroville
Pondicherry, ein ehemaliger französischer Außenposten, ist bekannt für seine koloniale Architektur und entspannte Atmosphäre.
Die Stadt kombiniert französische Eleganz mit indischer Kultur und zieht sowohl Kulturreisende als auch Strandliebhaber an. Auroville, eine unweit von Pondicherry gelegene experimentelle Gemeinschaft, ist ein internationales Zentrum für spirituelle und ökologische Experimente. Hier geht es um das Leben in Harmonie mit der Natur und spirituelle Entwicklung.
Tipp: eine morgendliche Fahrradsightseeing Tour machen und auch die ländliche Umgebung von Pondicherry besuchen. In einem französisch geprägtem Restaurant Fisch und Meeresfrüchte essen. Eine geführte Fahrrad Tour durch Auroville machen.
Chidambaram
Chidambaram ist bekannt für den Nataraja-Tempel, einen der wichtigsten hinduistischen Tempel, der dem Tanzgott Shiva gewidmet ist. Dieser Tempel zieht nicht nur religiöse Pilger an, sondern ist auch ein architektonisches Meisterwerk mit einem einzigartigen Design. Der Tempelkomplex ist besonders für seine bronzenen Statuen und die heiligen Tanztänze berühmt, die hier während festlicher Anlässe aufgeführt werden. Der Kundalini-Tempel, der im nördlichen Teil von Chidambaram liegt, ist ein weiteres Highlight. Tipp: Hier kann man auch einen Workshop im traditionellem Tanz machen.
Tanjore
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Tanjore, historisch bekannt als Thanjavur, ist das kulturelle Zentrum Tamil Nadus und Heimat des berühmten Brihadisvara-Tempels. Der Tempel, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist ein Meisterwerk der Chola-Architektur und ein Beispiel für die innovative Ingenieurskunst des mittelalterlichen Indien. Tanjore ist auch für seine Kunst und Musik bekannt und das Zentrum der klassischen Karnatischen Musiktradition. Tipp: Besuch der Kuperstatuen Werkstatt und der Palmenblatt Bibliothek. Wohnen im Tanjore Homestay und sich von Rama bekochen lassen. Tempel Besuch am Abend oder Morgen. Der Palast lohnt nicht.
Trichy
Tiruchirappalli, oft als Trichy bekannt, ist eine bedeutende Stadt im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Gelegen am Ufer des Flusses Kaveri, ist Trichy für seine reiche Geschichte, Kultur und Architektur berühmt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen der beeindruckende Rockfort-Tempel, der hoch auf einem Felsen thront, und der Sri Ranganathaswamy-Tempel in Srirangam, einer der größten Tempelkomplexe der Welt. Die Stadt ist auch ein wichtiges Bildungs- und Handelszentrum und verbindet traditionelles Erbe mit moderner Entwicklung. Tipp: Besuch des Zeremonie Ortes Amma Mandapam am Trichy Fluss
Chettinad
Die Region Chettinad ist berühmt für ihre einzigartigen, herrschaftlichen Häuser, die eine Mischung aus lokalen und kolonialen Baustilen darstellen.
Chettinad ist auch die Heimat einer der bekanntesten Küchen Indiens, der Chettinad-Küche, die für ihre scharfen, aromatischen Gerichte bekannt ist. Eine Tour durch Chettinad bedeutet nicht nur, die Architektur zu bewundern, sondern auch die reiche kulinarische Tradition der Region zu erleben. Tipp: Wohnen in einem kleinen Dorf in einem Chettinad Haus mit privater Führung und lokalem Chettinad Gerichten.
Madurai
Madurai, eine der ältesten Städte Indiens, ist bekannt für den Meenakshi-Tempel, der als einer der größten und beeindruckendsten Tempel des Landes gilt. Der Tempel, der der Göttin Meenakshi gewidmet ist, zieht jährlich Millionen von Pilgern an. Madurai ist auch ein wichtiger kultureller und wirtschaftlicher Knotenpunkt im Süden Indiens und ein Ort, an dem die traditionelle tamilische Kultur lebendig ist. Tipp: Besuch der nächtlichen Schließungszeremonie im Tempel und Markt Besuch, sowie ein paar Tage Ashram Aufenthalt im nahegelegendem Shivananda Ashram.
Udumalai und Anamalai Nationalpark
Der Udumalai- und Anamalai-Nationalpark bieten eine der vielfältigsten Flora und Fauna in Tamil Nadu. Sie sind ein Schutzgebiet für zahlreiche bedrohte Tierarten, darunter Tiger, Elefanten und verschiedene Vogelarten. Tipp: Safaris im Udumalai Nationalpark über freilebende Elefanten zu sehen. In Anamalai kann man geführte Wanderungen buchen.
Ooty
Ooty (auch bekannt als Udhagamandalam) ist ein beliebter Hill Station im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu, bekannt für seine atemberaubende natürliche Schönheit und gemäßigtes Klima. Die Stadt liegt auf einer Höhe von etwa 2.240 Metern im Nilgiri-Gebirge und ist ein ideales Ziel, um dem heißen tropischen Klima der Ebenen zu entkommen. Tipp: Unternehmt eine Fahrt mit der Schmalspurbahn durch die grünene Teeplanategn bis nach Coonoor.
Coimbatore und Isha Yoga Center
Coimbatore ist eine pulsierende Stadt im Westen von Tamil Nadu, bekannt für ihre Industrien und als Tor zu den Western Ghats. Es ist auch das Zuhause des weltberühmten Isha Yoga Centers, das von Sadhguru, einem spirituellen Lehrer und Gründer von Isha Foundation, ins Leben gerufen wurde. Das Zentrum bietet eine Vielzahl von Yoga-Programmen und spirituellen Retreats, die Menschen aus der ganzen Welt anziehen. Eines der herausragendsten Merkmale des Zentrums ist der riesige Adiyogi Shiva-Statue, der größte Kopf der Welt, der über das Zentrum wacht und für spirituelle Suchende ein bedeutendes Wahrzeichen darstellt. Coimbatore ist außerdem für seine Kautschukindustrie und Textilproduktion bekannt und bietet zahlreiche Wander- und Naturschutzgebiete in den nahegelegenen Western Ghats.
Pollachi
Pollachi, ein charmantes kleines Städtchen in der Nähe von Coimbatore, ist für seine grünen Landschaften und Gewürzplantagen bekannt. Die Region bietet eine ruhige Atmosphäre abseits der Touristenzentren und ist ideal für Wanderungen und Ausflüge in die Natur. Pollachi ist ein großartiger Ausgangspunkt, um die umliegenden Nationalparks und die malerischen Teeplantagen zu erkunden. Tipp: Wohnen auf einer Kokosnuss-Farm mitten in der Natur.
Kodaikanal
Kodai Kanal, eine beliebte Bergstation in den Western Ghats, ist bekannt für seine atemberaubende Natur und das gemäßigte Klima, das sich besonders gut für eine Erholung im Sommer eignet. Die Stadt liegt auf einer Höhe von etwa 2.000 Metern und bietet wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Hügel und Täler. Zu den Highlights gehören der Kodaikanal Lake, ein künstlicher See, auf dem man Boot fahren kann, und der Coaker’s Walk, ein malerischer Wanderweg, der spektakuläre Aussichten auf das Tal bietet.
Kodai Kanal ist auch ein idealer Ort für Wanderungen und Naturbeobachtungen. Tipp: unbedingt eine geführte Wanderung in die ländliche Region durch Natur und Dörfer buchen!
Rameshwaram
Rameshwaram, auf der Insel Pamban gelegen, ist einer der wichtigsten Pilgerorte des Hinduismus. Der Rameshwaram-Tempel ist mit einer legendären Geschichte verbunden, da er als einer der Orte gilt, an denen Lord Rama über den „Adam’s Bridge“ von Sri Lanka nach Indien zurückkehrte. Die Stadt ist sowohl für ihre spirituelle Bedeutung als auch für ihre atemberaubende Küstenlandschaft bekannt.
Kanyakumari
Kanyakumari ist das südlichste Ende Indiens, wo der Indische Ozean, der Golf von Bengalen und das Arabische Meer aufeinandertreffen. Diese Stadt ist berühmt für den Vivekananda Felsen, ein spiritueller Ort, an dem Swami Vivekananda meditierte, und das beeindruckende Kanyakumari-Tempel, der der Göttin Kanyakumari gewidmet ist. Hier können Reisende den atemberaubenden Sonnenuntergang und -aufgang erleben, da die Stadt sowohl an der West- als auch an der Ostküste liegt. Kanyakumari ist auch ein wichtiger kultureller und religiöser Knotenpunkt, mit zahlreichen Tempeln und Festen. Besonders bemerkenswert ist der Thiruvalluvar-Statue, ein Denkmal des tamilischen Philosophen und Dichters, das 40 Meter hoch ist und einen monumentalen Blick auf die Umgebung bietet.
Besondere Touren und Reiseangebote in Tamil Nadu:
Frauenreise Südindien: Eine inspirierende Reise für Frauen durch Tamil Nadu und Kerala mit Fokus auf Kultur und Natur. Mehr Infos hier.
Fahrradtour von Küste zu Küste: Entdecke die landschaftliche Vielfalt Tamil Nadus und Keralas auf dem Rad. Weitere Details findest du hier.
Multi-Aktiv-Tour Südindien: Die Multi-Aktiv-Tour von Chalo Reisen führt zu den schönsten Regionen Südindiens, mit einer Mischung aus Abenteuern und kulturellen Entdeckungen. Diese Reise umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, wie Radfahren, Wanderungen, Bootsfahrten und Besuche in bedeutenden historischen Stätten. Die Teilnehmer erleben die Vielfalt von Tamil Nadu und Kerala, mit einzigartigen Erlebnissen, die sowohl die natürliche Schönheit als auch die kulturelle Tiefe dieser Regionen betonen. Highlights sind unter anderem Besuche in berühmten Tempelstädten, das Erkunden von Naturwundern sowie entspannende Ausflüge in den Nationalparks und entlang der Küste. Diese Reise eignet sich für aktive Reisende, die sowohl die Natur als auch die Kultur Indiens intensiv erleben möchten. Weitere Informationen findest du hier.
Fahrrad Tour von Goa nach Kerala: Die 15-tägige Radtour von Goa nach Kerala mit Chalo! Reisen bietet eine spannende und vielseitige Reise durch den Süden Indiens und führt dabei auch für drei Tage durch Tamil Nadu mit dem Udumalai Nationalpark, die Hillstation Ooty und durch die Kokosnussplantagen um Pollachi herum. Insgesamt geht die Tour entlang der Küste von Goa, durch die malerischen Westghats und endet in Kerala. Highlights sind die tropischen Strände, die Hügel mit Kaffee- und Gewürzplantagen sowie kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, darunter Tempel, Kolonialstädte und das berühmte Fort Kochi. Mehr Infos hier.