Und so schließt sich der Kreis… als ich noch als Freiwillige in Delhi tätig war, unternahm ich in den Sommerferien vor genau vier Jahren meinen ersten Trek mit einer Freundin und meinen Vater.
Ich genoss es schon immer zu wandern und in unseren Sommerurlauben unternahmen wir viele Tagestouren, doch einen mehrtägigen Trek hatte ich vorher noch nie gemacht. Umso mehr war ich nun großer Erwartungen und voller Aufrgegung, sollte mich mein erster Trek (Indrahar Pass Trek con Mcleod Ganj ins Chamba Tal) für 5 Tage durch das Himalaya und über einen 4300 m hohen Pass führen!
Der Trek übertraf all meine Erwartungen in vielerlei Hinsicht. Am meisten genoss ich die Gemeinschaft zwischen uns und unseren Trekkingbegleitern: einem Führer und zwei Trägern, die gleichzeitig als Koch und Helfer fungierten. Ich mochte, dass unsere Gruppe, ganz auf sich allein gestellt, zusammen die Tage in der mächtigen Bergwelt verbrachte, gemeinsam wanderte, kochte, aß und schlief. Dabei hatten wir viel Zeit zum entspannen und um die massive Landschaft auf uns wirken zu lassen, während wir in der Bergsonne lagen, Chai tranken und uns unterhielten. Hier oben in den Bergen, gibt es keinen Druck von außen: keine Termine, kein Telefon, keine Hektik!
Die Überquerung des 4370 Meter hohen Indrahar Pass war eine sportliche Herausforderung, die den Trek bereicherte. Die Mischung aus Bewegung, frischer Bergluft und gutem, selbst gekochtem indischen Essen war perfekt!
Doch realisierte ich erst wirklich nach der Trekkingtour, wie sehr ich Trekking mochte. Ich war auf einmal so traurig, als wir die Berge verließen und vermisste unsere neu gewonnenen indischen Freunde schon sofort nach der Verabschiedung!
Das alles sind alte Erinnerungen, die noch klar in meinem Gedächtnis verankert sind! Umso schöner ist es nun, dass ich meine Leidenschaft für die den Himalaya und das Trekken nun in meinem Beruf ausleben kann.
Eher etwas komisch ist es, das nun Ashok, der Porter und Koch von meinem ersten Trek, nun für mich arbeitet!
Mit ihm tätigte ich meine ersten Schritte durch die Berge, sprach kaum Hindi und war dankbar für die erfahrende Begleitung während des Treks!
Nun bin ich in ich sein „Boss“, organisiere den Trek selbst, führe die Kunden durch die Bergwelt und habe die Verantwortung für ihn, seine Kollegen
und das Wohl unserer Gäste. Das fühlt sich zugleich gut, aber auch ein bisschen merkwürdig an!
Ich schätze Ashok sehr und freue mich darüber, dass wir nun in der Zukunft viele gemeinsame Treks haben werden!
Unser Trek vor 4 Jahren:
Unser Trek vor 2 Tagen