Reisetagebuch Kerala

Private Studentenreise im Januar

Kerala

17.01.2016

Wieder in Cochin gelandet! Diesmal am Flughafen, der sehr überschaubar ist mit sehr schneller Immigration. Wie angenehm!

Ich habe gerade so den öffentlichen Bus nach Fort Kochi erwischt! Indien kann so einfach sein: ein direkter Bus vom Flughafen zur touristischen Insel Fort Kochi für nur 80 Rupien (ca 1 €).

Ich war so glücklich auf der zweistündigen Fahrt und genoss es aus den Fenster zu schauen: Frauen die mit Regenschirmen in der Sonne spazierten, Palmen so weit das Auge reicht und Menschen die sich quer durch den ganzen Bus unterhalten! Ja, ich war wieder in Kerala!

18.01.2016

Ich treffe Lea am Bahnhof und wir fahren gemeinsam in der Auto Rikschah zu unserer Pension. Hier wartet auch schon ein sagenhaftes Frühstück auf uns: selbstgemachte Dosa (herzhafte Reispfannenkuchen gefüllt mit Kartoffeln, Idli (gedämpfte Reisbällchen), Kokosnus Cutney, ein Melonen Milchshake, Mini-Bananen und Chai! Und alles soviel besser als im Restaurant natürlich!

Keralas Strände
Keralas Strände

Eine 26 km lange Fahrradtour bringt uns zum Cherai Strand. Aufgrund der Hitze, ist es zwar schon anstrengend, doch der schöne Strand und ein erfischendes Bad im Meer, machen dies wieder wett! Wie sehen sogar Delfine, die in Bögen aus dem Meer auftauchen.

Eine Lassi und ein Burger als Stärkung am Strand Restaurant, dann die gleiche Tour zurück!

Der Tag klingt aus mit frischen Scampis und der besten Pizza Indiens. Nicht gerade indisch, aber das werden die nächsten Tage bringen!

19.01.2016

Eine morgendliche Yogastunde hat mich gleich in Schwung gebracht und das leckere keralische Frühstück hat natürlich auch dazu beigetragen!

Dann ging es von Cochin aus in die Backwaters. Nach nur einer knappen Stunde haben für unsere Unterkunft erreicht und für fühlen uns sofort wohl hier! Wir haben ein kleines eigenes Häuschen mit Freiluft Bad und einer Terrasse mit direkten Blick auf den Kanal! Wie schön! Kurz nach unserer Ankunft unternehmen wir eine kleine geführte Kanu Tour. Unser Bootsmann starkst uns durch die kleinen Kanäle der Backwaters, wir sehen Kormorane und Seeadler, beobachten einen älteren Mann beim Fischen und fahren entlang chinesischer Fischernetze!

Dann gibt es auch schon ein leckeres Mittagessen. Das spanische Pärchen sind nette Tischpartner und wir genießen unsere Mahlzeit. Kurze Mittagspause und dann trauen wir uns eigenständig aufs Wasser: Wir steigen in ein wackliges Kanu und paddeln uns zum nahe gelegenen Obst Stand, der eigentlich nur drei Minuten entfernt ist. Nun, wir tun uns schwer auf dem Wasser, fahren kreuz und quer und benötigen fast eine halbe Stunde bis wir angekommen sind. Glücklicherweise war die Fahrt zurück mit der Strömung, so dass wir uns einfach treiben ließen und schon nach fünf Minuten ankamen!

Kanu Tour durch die Backwaters
Kanu Tour durch die Backwaters

Wir genießen die beste Ananas von unserer Terrasse aus und können uns dann sogar noch einmal zum Yoga motivieren: Mit besten Blick auf Palmen und Wasser.

Yoga in Kerala
Yoga in KeralaKeralk

Ein köstliches Abendbrot bildet den krönenden Abschluss unseres Backwater Tages. Im Homestays zu wohnen lohnt allein schon der Mahlzeiten wegen! Bananen und Rotebeete Curry, Reis, Poori (frittierte Brote) und ein Hänchengericht! Lecker!

20.01.2016

Heute hatten wir einen herrlichen Tag in den Backwaters mit sogar angenehmen Temperaturen! Während wir beim morgendlichen Yoga auf unserer Super Terrasse noch richtig schwitzten, weil es so schwül war, bewölkte es sich dann und ein angenehmes Lüftchen wehte!

Unser kleines zuhause für einen Tag
Unser kleines zuhause für einen Tag

Nach dem Frühstück zogen wir auf unser Hausboot um. Wirklich ein kleines gemütliches Boot mit Küche, Bad, kleinem Schlafzimmer und großer Sitzfläche! Alles sehr angenehm und mit unseren beiden Bootsmännern dabei, fühlten wir uns sehr wohl. Die starken Männer staksten das Tausend Kilo schwere Boot durch die ruhigen und idyllischen Kanäle. Hin und wieder kamen uns Fischer auf ihren Kanus entgegen oder wir trieben vorbei an kleinen Häuschen mit winkenden Kindern und Frauen die das Geschirr wuschen.

Hausboot in den Backwaters
Hausboot in den Backwaters

Irgendwann endete der Kanal und nur wenige Schritte trennten uns vom offenen arabischen Meer. Hier gab es nur uns, eine handvoll Fischermänner, Strand, Palmen und Meer! Großartig! Während der eine Bootsmann schon unser Mittagessen vorbereitete, geleitete der andere uns zum Strand und gab uns Sicherheit. Wir schwammen im Meer und genossen unser Bad.  Wir sahen sogar einen Delfin der Elegant aus dem Wasser sprang! Wow! Wieder zurück auf dem Hausboot erwartete uns ein üppiges Mahl bestehend aus gebratenen Fisch, zwei Gemüsegerichten und einem Linsengericht mit Chapatis (Brote), Reis und Salat! Herrlich. Für eine Weile trieben wir einfach nur auf dem Wasser, dann ging es zurück Richtung Farmhaus durch Fischfarmen. Wir probierten das Staksen sogar selbst! Hier beträgt der Wasserstand vier Meter und es ist gar nicht so einfach, den langen Bambusstab aus und wieder in das Wasser zu heben!

Backwaters
Backwaters

Gegen Fünf Uhr erreichten wir Land und unternahmen einen kleinen Spaziergang durch das Dorf, bei dem wir viele nette Begegnungen mit den süßesten indischen Kindern überhaupt hatten!

Dann begaben wir uns wieder auf unsere schwimmende Insel, auf dem wir uns schon wie zuhause fühlten! Die angenehme Briese auf dem Wasser tut gut und es ist schön von allen Richtungen von Wasser umgeben zu sein!

In der Stille der Backwaters lassen wir den Tag ruhig (und natürlich mit einer weiteren leckeren Mahlzeit) ausklingen!

21.01.2016

Diese Reise entwickelt sich zu einem Yoga Trip: wieder eine morgendliche Yogastunde! Nach dem Frühstück auf dem Hausboot ging es hoch in das fünf Stunden entfernte Munnar. Wir legten Kokosnus und Ananas Pausen ein und so verging die Zeit sehr rasch bis wir endlich die von Tee dominierte hügelige Umgebung Munnars erreichten! Welch eine Sicht.

Teeplantagen in Munnar
Teeplantagen in Munnar

Im interessanten Teemuseum fassten wir den Entschluss nun viel mehr grünen Tee zu trinken, der ja anscheinend gut gegen alle menschlichen Leiden ist!

Am Nachmittag bummelten wir durch Munnars Bazaare, sahen exotische Früchte, nahmen den starken Geruch getrockneter Fische war, deckten uns mit Cashewnüssen ein und besuchten einen Hindu Tempel!

allein dieser Stand hat 5 verschiedene Bananensorten !
allein dieser Stand hat 5 verschiedene Bananensorten !

Lea krönte den Tag, indem sie sogar noch die beeindruckende traditionelle Kampfkunstshow Kareli besuchte und war ganz begeistert von den Künsten der Kämpfer!

22.01.2016

Trek durch die Teeplantagen Munnars
Trek durch die Teeplantagen Munnars

Unser Trek startete schon 7:00 Uhr morgens, sodass die Temperaturen noch sehr angenehm waren, als wir durch die grünen Teeplantagen immer höher wanderten. Unser Guide hatte einiges über den Tee zu berichten und so merkten wir gar nicht wie die ersten zwei Stunden vergingen. Wir verließen den Tee und liefen durch Grasland bis auf einen Kamm mit herrlichen Ausblicken zu allen Seiten. Hier gab es Frühstück. Nach einer angenehmen Pause ging es bergab, zunächst wieder durch Gras, dann aber auch durch allerlei Gewürze und exotische Pflanzen: Von Pfeffer und Vanillie, über Kakao- und Kaffeebohnen, bis hin zu Ingwer, Chilis und Ceshewnüssen war alles dabei!

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Im Land wo der Pfeffer wächst

Wir genossen in Bewegung zu sein und waren dann aber auch froh, als wir gegen 16 Uhr unser Ziel erreichten, wo eine leckere warme Mahlzeit auf uns wartete!

Besser hätte man den Tag um Munnar nicht verbringen können: nette Bekanntschaft, viel Bewegung, tolle Aussichten und eine Menge Tee und Gewürze!

23.01.2016

Zunächst Yoga, dann eine vierstündige Fahrt durch Keralas Gewürzplantagen von Munnar nach Thekkadey mit Stop für eine Führung in einem Gewürzgarten. Das alte angeeignete Wissen von gestern wurde dabei aufgefrischt und viele neue Infos kamen dazu! Hoffentlich behalten wir alles!

Nach einem leckeren Mittag (in den keralischen Restaurants bekommt man zu Mittag eine komplette Reismahlzeit mit ca. 8 verschiedenen Curries für nicht mehr als etwas über einen Euro!!!) schlenderten wir durch die Gewürzstadt Thekkadey und erwarben auch den ein oder anderen Schal, schlürften frische Kokosnuss und aßen Ananas! Gerade ist Erntezeit und Ananas schmeckt uns so gut, dass wir täglich eine ganze Frucht verspeisen!

Wir relaxen auf unseren Balkon, bis es Zeit für den Kochkurs wird!
In einer kleinen internationalen Gruppe aus Koch- Interessierten verbringen wir einen spaßigen Abend und lernen nicht nur vier verschiedenen vegetarische Gerichte, sondern auch die Zubereitung eines Fischcurries, Parothas (das beste Brot Indiens) und Grillhänchen! Hoffentliche merken wir uns alles! Natürlich durften wir unsere Gerichte dann auch alles zusammen bei einem lustigen Abendessen probieren!

24.01.2016

Wir können ganz schön stolz auf uns sein: müde und erschöpft, aber doch auch zufrieden, kommen wir am Nachmittag von einem weiteren Trek zurück! Dieses Mal wanderten wir den ganzen Tag durch das Periyar Tiger Naturschutzgebiet!

Zwar keine Elefanten, aber eine tolle Aussicht
Zwar keine Elefanten, aber eine tolle Aussicht

Elefanten und Tiger sahen wir leider nicht, dafür aber beeindruckende Bisons, Sambhar Wild, Affen und den Staatsvogel Keralas: den Hornbill Vogel! Sehr imposant!

ich fühle mich wie Mogli!!!
ich fühle mich wie Mogli!!!

Wir genossen die herrlichen Aussichten und den grünen Wald, der uns so sehr an Mogli und sein Dschungelbuch erinnerte!

25.01.2016

Endlich wieder einmal einen Morgen mit Yoga! Unsere Gastgeberin zeigt uns die Zubereitung von Appam (weiße Reisfladen) und einem Gemüsecurry, das wir zum Frühstück essen! Wieder viel besser als im Restaurant!

Eine vierstündige Fahrt durch Ananas und Gummibaum Plantagen, bringt uns nach Marari, wo schon unsere freundlichen Gastgeber Robin und Jansy auf uns warten! Wir besuchen den Strand um dann ein leckeres Mittag serviert zu bekommen!

Leckeres traditionelles Essen
Leckeres traditionelles Essen

Dann heißt es Abschied nehmen! Für mich geht es heute zurück nach Deutschland, während Lea noch ein paar Strandtage genießen wird! Die Glückliche!

Schön war’s und ich bin sehr Dankbar für die Begegnung mit Lea, die sich zu einer guten Freundschaft entwickelt hat! Liebe Lea, du bist immer herzlich als unser Gast in Manali willkommen! Ich hoffe wir verlieren uns nicht aus den Augen!!

Lest hier Lea’s Bericht über ihr Praktikum in einem ländlichen indischen Krankenhaus.

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