Auch sich schon mal darüber gewundert, was das ganze Om-Gesinge am Anfang und ende der Yogastunde soll? Hier findet ihr vielleicht ein paar Erklärungen zum Om und seiner Bedeutung.
Jeder der schon einmal in einer Yoga Stunde gewesen ist, kennt das Om Chanting am Anfang und Ende der Stunde. Und nicht wenige werden sich bei den ersten Malen im Unterricht wahrscheinlich dabei etwas unwohl gefühlt haben und Gedanken, wie: „ Oh, wir müssen Om singen, aber ich bin doch gar nicht religiös.“, oder „ Hoffentlich ,mache ich es nicht falsch.“ und Ähnliche gehabt haben. Ich bin mir sicher, dass einige von euch erst nach einigen Yoga Stunden in den Om Gesang eingestimmt haben und dann vielleicht gespürt haben, wie harmonisierend und meditativ der Laut des Oms ist.
Tatsächlich ist das Om der sogenannte Urklang des Göttlichen, der universelle Ton, der Körper Geist und Seele in Einklang miteinander bringt.
Das Om steht für alle Dreieinheiten und verbindet diese zu etwas Höherem. So symbolisiert das Om die drei indischen Gottheiten Vishnu, Shiva und Brahma, die wiederum für den Erhalt, die Zerstörung und die Erschaffung stehen. Om bedeutet Geburt, Leben und Tod; die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und alles was danach geschieht.
Außerdem symbolisiert es unsere drei Bewusstseinszustände: die untere Kurve des Oms steht für den Wachzustand, die darüberliegende Kurve für den Traumzustand und die Kurve rechts daneben symbolisiert den Schlafzustand. Daüberhinaus gibt es Turiya, das durch den obigen Punkt symbolisiert wird. Turiya steht für das höchste Bewusstsein, dass von dem halben Bogen Maya (Hindernisse) von den anderen drei Bewusstseinszuständen getrennt wird. Es gilt, diese Hindernisse während der Meditation und Chanten des Oms zuüberwinden.
Das Om ist ein Seed-Mantra, eines der höchsten Mantras im Hinduismus, Buddhismus, Jainismus und Sikhismus und ist Bestandteil der meisten Mantras dieser Religionen und dient der Meditation.
Gleichzeitig hat es aber umso höhere spirituelle Bedeutung. Denn beim Chanten des Oms, wird der Körper und Geist in harmonische Schwingungen versetzt, die dazu helfen, Depressionen zuüberkommen, sowie Glück und Vollständigkeit zuerfahren. Die Schwingungen starten in der Gegend um den Bauchnabel und setzten sich über das Herzchakra im Brustraum, über das Kehlenchakra, weiter zum Ajna Chakra am Dritten Auge bis zum Kronenchakra fort. Die Chakras werden also positiv angeregt und das Prana ausgeweitet, sodass man tiefe Verbundenheit und Mitgefühl mit allen Lebewesen in diesem Universum erfährt.
Om ist uns manchmal auch als Aum bekannt. Dabei handelt es sich aber lediglich um eine andere Schreibweise. Im Sanskrit ist der „O-Laut“ mit der Kombination aus den beiden Vokalen „A „und „U“ gleichzusetzen.
„O“ ist der Anfangsbuchstabe des Sanskrit Alphabets und das „M“ der letzte Buchstabe. Somit beinhaltet das Om alle Sanskrit Laute und damit alle Töne des Universums und die von uns erzeugt werden können:
Der „A -Laut“ wird in der Kehle getönt, während das „M“, von den Lippen erzeugt wird. Das „U“ dazwischen entsteht an der Wurzel der Zunge und rollt bis zur Zungenspitze.
Zwischen dem Chanten der einzelnen Oms, kommt die dazugehörende Stille, das Turiya. Ein wichtiger Bestandteil des Oms. Muss man doch lernen, auch die Stille zuspüren und zugenießen.
Wir chanten Om um Gott zuerfahren, Hindernisse zubeseitigen und Frieden zu erfahren.
In diesem Sinne,
Om Shanti.