Assam gehört zu den „Sieben Schwestern“, die den nordöstlichen Zipfel Indiens ausmachen und das topografische Zentrum dieser Region, wobei alle anderen sechs Staaten an Assam angrenzen.
Während seine Nachbarstaaten eher hügelig bis bergig sind, ist Assam weitestgehend flach aufgrund des Brahmaputra und des Barak Tals.
Der 78.438 km² große Staat mit seinen 31,2 Millionen Einwohnern ist ein ganz hervorragendes Reiseziel für sich allein und hat eine bunte Mischung aus touristischen Aktivitäten zu bieten. Diese reichen von kulturellen Begegnungen, über Industrie, Geschichte, bis hin zu Natur und Abenteuererlebnissen.
1) Besuch der Seidenregion Sualkuchi
Assam ist berühmt für seine Seide. Nahe Guwahati liegt die Region Sualkuchi, wo die komplette Seidenproduktion und Verarbeitung in den kleinen Hinterhöfen der Menschen stattfindet. Bei einem Besuch kann man während eines halben Tages alle Schritte der Seidenverarbeitung von der Seidenraupe bis hin zum fertigen Schal erleben.
2) Teegärten
Assam ist übersät von Teegärten und es lohnt sich in einem Bungalow eines der vielen Teegebieten zu übernachten um tagsüber durch die Teegärten zu spazieren und die Teefabriken zu besuchen.
3) Majuli Insel
Majuli ist die größte Flussinsel der Welt. Im Brahmaputra gelegen ist sie berühmt für die sogenannten „Satras“- hinduistische Klöster der Neo-Vaishnavas Sekten. Shankardas hatte im 15 Jahrhundert in dieser Region für eine große Reform des Hinduismus gesorgt. In den Satras wird keine Gottheit verehrt, sondern die Baghvad Gita (ein Buch) und es gibt auch keine festen Strukturen. Die Klöster bestehen aus mehreren Einheiten um eine Tempelanlage herum, wo die Mönche in kleinen Gruppen für sich gesondert leben, sich selbst versorgen und sich gegenseitig in ihrer Tradition unterrichten. Sie haben ihren ganz eigenen Tanz, Gesangs und Dramaformen, die bis zur Perfektion trainiert und bei Festlichkeiten vorgeführt werden. Es gibt verschiedene Untergruppen, wobei einige Heiraten dürfen, wieder andere in Askese leben, sich die einen auf die Herstellung von Masken und andere auf die darstellenden Künste spezialisieren. Besucher sind herzlich willkommen.
4) Brahmaputra
Der mächtige Brahmaputra durchfließt den nördlichen Teil Assams. An manchen Stellen ist er bis zu 30 km weit. Die Ufer werden durch Fähren und Brücken miteinander verbunden. Hier gibt es die größte Flussinsel die ein Nationalpark ist und die größte Flussinsel überhaupt.
Zudem kann man den berühmten und seltenen Ganges Delfin erspähen, Fischen und Rafting- oder Bootstouren unternehmen.
5) Indigene Völker
Der Nordosten ist berühmt für seine indigenen Stämme. Mehr als 250 verschiedene gibt es in der gesamten Nordostregion und einige davon auch in Assam. Die Mishing, Thai Phake, Singpho, Khamti und Mishmi sind nur einige. Der Stamm der Asums hat Assam übrigens seinen Namen gegeben. Die Stämme unterscheiden sich grundlegend in der Herkunft, Religion, Bäuchen, Kleidung, Sprache, Behausungen und Sprache.
Es ist interessant einige der Dörfer zu besuchen um mit den verschiedenen Stämmen zu leben und sie näher kennenzulernen. Gäste sind in den Homestays immer gern gesehen.
6) Nationalparks
In Assam gibt es zahlreiche Nationalparks mit einer reichen Flora und Fauna. Unter ihnen sind vorallem die Brahmaputra Insel und der Kaziranga Nationalpark berühmt.
Auf Dibru Saikhowa- gibt es die einzigen wilden Pferde, verschiedene Vögel und Mangroven und es ist einer der wenigen Nationalparks, wo man zu Fuß unterwegs sein kann.
Kaziranga ist berühmt für seine Rhinos. Besonders auf den morgendlichen Elefanten Safaris kommt man den Nashörnern sehr nahe und kann die friedvolle Natur beim Sonnenaufgang genießen.
Tiger, Elefanten, Wasserbüffel und Leoparden sind in ganz Assam zuhause und auch außerhalb der Nationalparks anzutreffen.
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