Das wirklich besondere auf einem Trek

Hohe Gipfel
Hohe Gipfel-Toll
Bergwelt Ladakh
Grandiose Bergwelt-Einzigartig
Viel Bewegung
Viel Bewegung- Sehr gut!
Leckeres indisches Essen im Esszelt
Indisches Essen- Lecker!

…. das alles macht Trekking aus und sie viele der Gründe, warum mich Treks im Himalaya so begeistern! Doch das wirklich einzigartige während eines Treks sind die Begegnungen mit den Menschen.

Gemeinsam auf dem Parang La
Gemeinsam auf dem Parang La

Und damit meine ich noch nicht einmal den tollen kulturellen Austausch mit den verschiedenen Kunden aus aller Welt, nein, isch schreibe über die Bekanntschaften mit den Menschen aus den isolierten Regionen des Himalayas die wir unterwegs treffen oder mit denen wir zusammen arbeiten!

So trafen wir auf den jetzigen zwölftägigen Trek von Rumtse in Ladakh bis nach Kibber im Spitital auf eine Nomaden Familie. Die vierköpfige Familie lud uns an einem schneereichen Abend (Schnee im September) zu sich in ihr warmes Zelt ein. Während der Vater Momos aus eigenem Ziegenfleisch zubereitete und die Mutter uns heißen Buttertee reichte, spielten wir mit der vierjährigen Tochter am heißen Ofen. Langsam begann es durch den Zeltstoff durchzutropfen, was die Mutter etwas nervös machte. Wir waren froh im warmen zu sitzen und bestaunten die gemütliche Einrichtung aus Teppichen, Tempeln und Töpfen. De Vater zieht jeden Tag mit seinen vierhundert Ziegen und Yaks durch die Bergwüste Ladakhs. Von ihm haben wir auch gleich die Gelegenheit genutzt, frisches Ziegenfleisch zu kaufen.

Besonders beeindruckt, war ich von der kleinen Tochter, die ewig mit unseren mitgebrachten Bonbons spielen konnte, ohne sie zu vernaschen.

Diese paar Stunden, waren ein toller und dennoch ungenügender Einblick, in das Leben einer Nomaden Familie.

Doch noch viel schöner war die Zusammenarbeit mit unserem ladhakischen Pferdemann. Zum ersten Mal begleitete uns ein Pferdeführer aus dieser Region. Und obwohl es ein paar Verständigungsprobleme gab, schlossen wir eine wunderbare Freundschaft.

Er selbst schien auch nie zusammen mit einem Team aus Manali gearbeitet haben, oder zumindest nie mit ihnen zusammen im Zelt gelebt und gekocht zu haben.

So haben wir es nämlich gemacht: Gemeinsam haben wir Speisen zubereitet, Tee getrunken und die Arbeit Hand in Hand verrichtet.

Unser ladakhische Pferdemann
Unser ladakhische Pferdemann beim Satteln der Pferde

Er war sehr neugierig und hat uns oft einfach nur lange und interessiert angestarrt, während wie uns Zähne geputzt oder gelesen haben. Zur Schule ist er nämlich nicht gegangen und vom Waschen hält er auch nicht soviel. Zum Zähneputzen benutzt er ein kleines Stöckchen. Selbst das Gesicht wurde nicht mit Wasser gewaschen, wurde so doch die schützende Schicht gegen Wärme und Kälte zerstört.

Gestört haben wir uns nicht daran, er erschien nicht schmutzig und dumm war er auch nicht.

In Indien spricht man sich oft mit „Bruder“ oder „Schwester“ an, so wurde er schnell mein „Acho“ (ladakisch Bruder) und ich seine „Didi“ (hindisch Schester). Was dankenswerter Weise auch gleich Klarheiten schafft.

Acho führt mich auf seinem Pferd
Acho führt mich auf seinem Pferd

Mit drei seiner vier Kinder und seiner Frau lebt er in einem kleinen Dorf fünf Stunden von Leh entfernt. Sein neunjähriger Sohn geht in Leh auf ein Internat. Der jüngere Sohn sollte erst als Mönch in ein Kloster, dort hatte es ihm aber so gar nicht gefallen, so dass er wieder nach hause geholt wurde. Seine älteste Tochter ist 12, sein jüngstes Kind wurde frisch vor 2 Monaten geboren. Außerdem besitzt er 40 Paschmina Ziegen, von deren Haar Paschmina Kleidung gewebt wird.

Wir hatten Glück, dass er so spät in der Saison unsere Trekkingtour begleitet hatte, stand zuhause doch viel Arbeit zur Vorbereitung auf den Winter an (Grass schneiden) und zu dieser Zeit war der Parang La Pass über den Gletscher mit Pferden etwas riskant, konnte doch immer frischer Schnee fallen.

Acho mit seinen Pferden
Acho mit seinen Pferden

Dennoch ließ er sich seine sorgen nicht anmerken, war immer guter Laune und packte oft mit an, obwohl Abwasch, Gemüse schneiden und Zeltaufbau nicht zu seinem Arbeitsfeld zählten.

Für mich war natürlich ganz besonders toll, dass er uns auch in die ladakhische Küche eingewiesen hat!

So hatte er geröstetes Gerstenmehl (Tsampa) mit dabei. Dieses brauchte man nur mit einer Flüssigkeit wie Jogurt, Wasser etc verrühren und es wurde zu einem wohlschmeckenden und nahrhaften Brei. Besonders gut schmecktes es im Tee mit Zucker und etwas Butter.

Beim gemeinsamen ladakhischen Kochen mit Acho
Beim gemeinsamen ladakhischen Kochen mit Acho

Auch lecker war sein gedämpftes ladakhisches Brot, benannt Thigmo oder die lecker Nudelsuppe Thentuk!

Der Abschied von ihm viel uns nicht leicht am Ende des Treks, aber wir sind uns sicher, dass wir ihn wieder sehen werden!

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