Himalaya Motorrad Tour trifft auf Yoga Trekking

Wie ein Pärchen mit ganz unterschiedlichen Reise Interessen die perfekte gemeinsame Indien Reise hat.

Die Indien Reisenden

Joop ist leidenschaftlicher Motorradfahrer und träumt schon lange davon, mit der Royal Enfield durch die indische Himalaya Region Ladakh zu fahren.

Yoga Lehrerin Katrin war schon öfter in Indien, aber noch nie im indischen Himalaya. Sie bewegt sich gern, sucht Erholung und liebt die Natur.

Katrin und Joop glücklich im indischen Himalaya

Joop macht auch gern Yoga und ist sportlich. Katrin tut Joop gern den Gefallen, gemeinsam über den berühmten Manali –Leh Highway über einige hohen 5000 Meter Bergpässen zu fahren, möchte aber auf keinen Fall ihren gesamten Indien Urlaub auf dem Motorrad verbringen.

Für ihre gemeinsame zweiwöchige Himalaya Reise im Juni 2022 haben die beiden sich mit ihren unterschiedlichen Wünschen an Chalo Reisen gewendet.

Die Indien Reise

Nach etwas Planung, ist ein rundes Reiseprogramm mit Motorrad, etwas Kultur und Yoga Trekking entstanden, die ich begleiten durfte.

Die Reise Route von Delhi hoch nach Leh und Ausflug nach Agra

Der rote Faden dieser Reise war tatsächlich die Strecke selbst. In zwei Wochen ging es von Delhi immer tiefer in den Himalaya bis ganz hoch nach Leh, in Ladakh. Dabei nutzten wir den indischen Zug und das Motorrad und inkludierten in Shimla eine Mountain Bike Tagestour und einen dreitägigen Yoga Trek in Manali, um uns ganz langsam zu akklimatisieren und uns an die Höhe Stück für Stück anzupassen.

Tag 1 Anreise und Delhi

In Delhi habe ich Joop und Katrin vom internationalen Indira Gandhi Flughafen abgeholt. Angekommen im Hotel, haben die beiden sich erst einmal ein bisschen von der Anreise erholt. Dann ging es mit der Metrohinein in das Getümmel Old Delhis.

Chandni Chowk Old Delhi

In den kleinen Gassen gab es einiges vom indischen alltäglichen Leben zu beobachten und die neu gemachte Chandni Chowk, das geschäftige Fußgänger- und Fahrradrikschaw Zentrum Old Delhis, war ein Erlebnis für sich. Hier schauten wir geradezu auf das mächtige rote Fort, bevor wir rechts in den Sikh Tempel Gurudwara Sis Ganj Sahib verschwanden. Mit der passenden Kopfbedeckung ausgestattet nahmen wir ein leichtes Mittagessen in dem großen Essensaal ein und genossen die friedliche Atmosphäre im Tempel selbst, wo die gläubigen Ragis aus den heiligen Sikh Schriften singen.

Weiter zogen wir zu Fuß durch die engen Gassen der Parantha Walli Gasse, wo rechts und links köstliche gefüllte indische Brote gebacken wurden. Die engen Gassen führten uns vorbei an kleinen bunten Läden für den Hochzeitsbedarf, alten Herrenhausen, genannt Havelis, und Tempel bis zur großen Jama Masjid. Über uns schlängelten sich dicke Stromkabel in alle Richtungen.

Die Jama Masjid ist die größte Mosche Indiens und von einem der Minarette hatten wir eine herrliche Aussicht auf ganz Old Delhi und das rote Fort. Kinder ließen von den Dächern Papier-Drachen fliegen und unter uns herrschte ein geschäftiges Treiben von Gläubigen Muslims mit weißen Kappen. Schließlich war heute Freitag und alles zog es zum Freitagsgebet in die Moschee. Während der Gebetszeit waren wir natürlich nicht in der Moschee erlaubt und so bahnten wir uns unseren Weg weiter durch die Menge, vorbei an Süßigkeiten Läden und Fleischverkäufer bis zur nächsten Metro Station.

indischer Thali zum Abendessen

Den Abend ließen wir am Connaught Platz, den kommerziellen Zentrum New Delhis, mit einer köstlichen indischen Mahlzeit ausklingen.

Tag 2 Mit dem indischen Zug und der Schmalspurbahn hoch nach Shimla

Toy Train nach Shimla

Heute sollte die Reise Richtung Himalaya starten. Zunächst im indischen Zug von Delhi nach Kalka für 4 Stunden, dann für weitere (Sieben! Stunden) in der Schmalspurbahn von Kalka nach Shimla hoch auf 2000 m.

1903 wurde das 100 km lange Schienennetz von den Briten gelegt, sodass sie komfortabelwährend der heißen Sommermonate in ihre Sommerhauptstadt Shimla reisen konnten. In 25 km/h schlängelte sich der kleine Zug gemütlich vom Fuße des Himalayas immer höher durch 103 Tunnel und über mehr als 700 Brücken. Mittlerweile ist der sogenannte Toy Train Unesco Weltkulturerbe. Während der beschaulichen Zugfahrt entdeckten wir nicht nur die Langsamkeit, sondern gelangten auch in Kontakt mit unseren indischen Mitreisenden.

Unsere Gäste wurden im Heritage Hotel Woodville untergebracht, einem alten britischen Herrenhaus

Tag 3 Mountain Bike Tour durch die Bergwelt bei Shimla

Katrin ist, genauso wie wir,  leidenschaftliche Mountainbikerin und dann darf natürlich in einer Himalaya Reise eine Mountainbike Tour nicht fehlen. Auf der Halbtagestour ging es auf und ab über kleine Waldwege und vorbei an indischen Bergdörfern. Auf 2000 Metern hatten wir natürlich ganz schön zu atmen, aber letzten Endes diente der heutige Tag auch der wichtigen Akklimatisierung an die Höhe.

Fahrradtour in Shimla

Nach einer Stärkung trafen wir Jogi, unseren Motorrad Guide.

Die Motorradtour startet in Shimla

Er wieß Joop kurz in die Bedienung der Royal Enfield Standard ein, bevor wir alle zusammen eine kleine Tour hoch zum Jakhoo Tempel machten, einem dem Affen Gott Hanuman geweihten Tempel mit einer 33 m hohen Hanuman Statue. Der Tempel ist auf dem höchsten Hügel Shimlas gelegen und die schmale steile Straße hoch auf 2455 m stellte die erste Bewährungsprobe für Joop da, die er mit Bravur meisterte.  Zudem konnten wir im Tempel den göttlichen Segen für unsere Reise erhalten.

Jakhoo Tempel in Shimla

Tag 4 und 5 Motorrad Tour Teil 1: Von Shimla nach Manali über den Jalori Pass (3100 m)

hoch zum Jalori Pass

Wir verbrachten zwei wunderbare Tage auf den Motorrädern. Über kleinere Bergstraßen ging es am ersten Tag über den 3100 m hohen Jalori Pass bis zum Bergdorf Jhibi. Am nächsten Tag erreichten wir das Kullu Tal, machten einen Abstecher zum traditionellen Bergdorf Jana, wo wir ein typisch lokales Mittagessen einnahmen und erreichten am Ende des zweiten Tages Manali.

traditionelles Essen im Dorf Jana

Tag 6 Freizeit in Manali

Mit Sicht auf die hohen schneebedeckten Berge ließen wir diesen Tag ganz gemächlich mit einem langen Frühstück angehen. Anschließend erkundeten wir den kleinen Bergort zu Fuß mit Besuch des Hadimba Tempels und den Markt in Manali.

Tag 7-9 Yoga Trekking im Hamta Tal

Yoga im Himalaya

Dieser dreitägige Himalaya Trek mit zwei Übernachtungen in Zeltcamps auf 3300 m Höhe sollte auch der weiteren Akklimatisierung dienen, war aber vorallem eine tolle Auszeit von der Zivilisation mit Natur, Tageswanderungen, Yoga und guten Essen in der indischen Bergwelt.

Himalaya Trekking

Tag 10 – 12 Motorrad Tour Teil 2: Manali Leh Highway

Der Manali-Leh Highway über vier hohe Bergpässe ist für Motorradtouren mit der Royal Enfield legendär.

Obwohl der Highway von Jahr zu Jahr besser ausgebaut wird, birgt er hin und wieder auch kleine fahrtechnische Herausforderungen, wenn es durch kleine Wasserbäche, staubige Sandpisten oder steiniges Geröll geht. Ansonsten geht es auf der knapp 450 km langen Strecke meist auf Asphalt. Unterwegs gibt es drei Checkpoints, einige temporäre Zeltsiedlungen mit Schlaf und Verpflegungsmöglichkeiten und natürlich grandiose Aussichten auf das Bergpanorama.

Manali Leh Highway

Am ersten Tag fuhren wir knapp 90 km durch den neuen Rothang Tunnel bis nach Jispa auf 3300 m, eines der letzten Dörfer des Lahaul Tals. Der zweite Tag stellte die längste Etappe der Tour da mit 268 km bis nach Lato (3990 m), eines der ersten Dörfer in Ladakh. In knapp 9 Stunden fuhren wir die Strecke durch die Hochgebirgswüste und überquerten dabei den Baralacha La (4800 m), den Nakeela (4700 m), den Lachung La (5050 m) und den höchsten Pass der Strecke, den 5300 m hohen Tanglang la.

Nakeela Pass

Der längere Tag auf den Motorrädern ermöglichte uns eine Nacht in vergleichsweise „ niedriger“ Höhe.

Am dritten Tag fuhren wir ganz gemütlich durch das Indus Tal und genossen den Besuch des buddhistischen Thiksey Klosters unterwegs.

Thiksey Kloster

Tag 13-15 in Leh

Blick auf Leh

Drei entspannte Tage verbrachten wir in Leh. Joop und Jogi ließen es sich nicht nehmen, noch hoch auf den 5300 m hohen Kardung La Pass, dem Tor ins Nubratal, zu fahren. Katrin und ich genossen es stattdessen, durch die kleinen Gassen Leh’s zu bummeln.

Altstadt Leh

Wir erkundeten Leh zu Fuß, besuchten die Shanti Stupa, den Markt und die Altstadt und genossen die gemeinsamen Abendessen zusammen.

Shanti Stupa

Tag 16 Taj Mahal

Klar gehört zu einer Indienreise auch der Besuch des Taj Mahals! Nach einer kurzen Flugstunde von Leh zurück nach Delhi, fuhren wir mit dem Taxi weitere 4 Stunden nach Agra.

Taj Mahal beim Sonnenuntergang

Am Abend genossen wir einen Blick auf das „ Symbol der Liebe“ bei Sonnenuntergang, am nächsten Morgen, besuchten wir das Taj Mahal, bevor es zurück nach Delhi und dann weiter per Flug nach Hause ging.

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