Ganz besonderes Obst in Indien

Das Obstangebot in Indien ist vielseitig, regional und vor allem saisonal.

Indische Obststände biegen sich von zahlreichen verschiedenen Sorten und oft gibt es Obstverkäufer die sich nur auf eine ganz besondere Obstsorte spezialisiert haben.

Wer nach Indien reist, muss sich also um seinen Vitaminhaushalt keine Gedanken machen. Doch eine wichtige Regel bleibt bestehen und die lautet: Schäl es oder lass es! Gerade für frischangereiste Indienreisende sollte diese Regel oberste Priorität haben. Doch wenn man sich an diese hält, kann man ungebremst zugreifen.

Mango (Aam)– Die indische Frucht schlechthin und schon wenn ich von „ der Mango“ spreche, begehe ich einen Fehler. Denn es gibt nicht nur die EINE MANGO, sondern hunderte von verschiedenen Sorten. Kleine, große, grüne, gelbe, rote, saure, süße, reife und unreife..

Mango Saison ist von April bis Juli und je nach Datum, hat eben gerade eine bestimmte Mango Sorte Reifezeit.

Banane (Kela)– Bananen gibt es überall und ganzjährig in Indien. Dabei handelt es sich vielerorts um eine mittelgroße gelbe Banane, die, wie anders als in Deutschland, am Baum gereift ist.

Doch reist man in die Südstaaten, wie Kerala oder Tamil Nadu, traut man seinen Augen kaum. Hier hängen die verschiedensten Bananensorten in Stauden an dicken Bändern von den Obstläden. Von kleinen Babybananen, dicken roten fleischigen Bananen, über Kochbananen, bis hin zu herzhaften eckigen Bananen, aus denen man Bananenchips macht. Daneben gibt es natürlich etliche andere Sorten.

Ananas (Ananas)– Ananas heißt in Hindi Ananas und reift in Südindien auf Plantagen das ganze Jahr über. So bekommt man unterwegs während seiner Kerala Reise immer frische Ananas, die man sich auch gleich aufschneiden lassen kann.

Rahmapfel (Sita Fall)– „Fall“ bedeutet in Hindi „Frucht“ und Sita ist eine indische Göttin. Scheinbar mag Sita diese merkwürdige Frucht, die aus mehreren Segmenten besteht und viele Kerne hat besonders gern. Von außen ähnelt die Frucht einer grünlichen Dinosaurierhaut aus. Geschmacklich muss man sie einfach einmal probieren. Saison ist von Oktober bis Februar.

Guaven (Amruth)– Die Gelblich-grünen ballrunden Früchte haben einen angenehmen süßsäuerlichen Geschmack und können wie Äpfel gegessen werden. Im Inneren sind sie entweder gelb oder rot und haben viele essbare Kerne. Saison ist September bis November.

Breiapfelfrucht (Chiku)– Bei meinem ersten Kontakt mit Chikus in Indien, habe ich die Früchte komplett mit Schale gekocht, in der Annahme es wären kleine neue Kartoffeln. Als ich sie dann stundenlang kochte und sie einfach nicht weich wurden, klärte mich meine indische Gastgeberin schließlich auf, dass die kleinen runden Früchte mit brauner Schale ein indisches Obst seien.

Sind die Chikus reif sind sie auch weicher mit einem Kern in der Mitte und sehr süß. Inder lieben die Frucht in Milchshakes.

Litschi (Litschi)– Was war das eine Freude, als ich feststellen durfte, dass Litschis in Indien wachsen! Und zwar in Nordindien an Bäumen und man kauft sie nicht einzeln sondern gleich Bündelweise in Kilos! Die Saison ist nur kurz von Mai bis Juni und man sollte sie nutzen.

Khakis (Japani Fall)– Einer meiner Lieblingsfrüchte die es während der späten Herbstzeit vor allem in Nordindien und der Himalaya Region gibt! Es gibt zwei Varianten, eine kleinere, die auch im unreifen Zustand essbar ist und eine größere Frucht, die vollständig gereift sein muss, sonst ist sie bitter.

Melonen (Tarbuch), Weintrauben (Angur), Orangen (Santra), Papaya (Papita), Granatapfel (Anar)– die gängigen subtropischen Obstsorten gibt es natürlich auch in Indien, allerdings wieder stark saisonal! In der Monsunzeit von Juli bis August fällt das Angebot eher mau aus, doch während des restlichen Jahres sollte ein gutes Obstangebot vorhanden sein.

Erdbeeren, Pflaumen, Kirschen, Aprikosen, Birnen, Pfirsiche, Äpfel– man mag es kaum glauben aber unser vermeintlich einheimisches Obst bekommt man in der Himalaya Region des Bundesstaates Himachal Pradeshs! Hier gibt es vor allem Apfelplantagen, wobei die Äpfel nach ganz Indien zum Verkauf geschickt werden. Aber auch Aprikosenbäume gibt es zahlreich, denn aus deren Kernen wird das wertvolle Aprikosenöl noch per Hand gewonnen.

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