Vom Himalaya zu den Alpen zum Harz- durch die Gebirge der Welt mit dem Mountainbike

Mein Transalp Abenteuer  hatte ich gut überstanden. Nach ein paar netten (und heißen) Tagen mit der Familie, war es für mich  an der Zeit,  für ein neues „Mountainbike Erlebnis“  in Deutschland.

Die norddeutschen Teilnehmer der Transalp schwärmten alle vom höchsten deutschen Mittelgebirge, dem Harz. Da der Harz auch von Potsdam nur etwa 2 Stunden entfernt ist, hatte ich Lust, den Harz selbst einmal zu „erfahren“. Umso glücklicher durfte ich mich schätzen, dass auch Frank und Moni, zwei grandiose Mountainbiker und Harzkenner, eine viertägige Mountainbike Tour durch den Harz planten und mich einluden, sie zu begleiten.

Ich hatte die Beiden während des MTB Himalaya Rennen in Indien vor zwei Jahren kennengelernt und freute mich darauf, sie nun in Deutschland wieder zusehen. Sie führen übrigens einen sehr schönen „Radlblog“.

Nicht nur, dass Frank eine perfekte Tour, bestehend aus unzähligen versteckten Pfaden, sehenswerten Stopps und netten Übernachtungsplätzen, plante, sondern sie organisierten sogar ein Mountainbike inklusive Schlafsack und Matratze für mich!

Der Radurlaub konnte beginnen!

Obwohl wir uns erst um 17 Uhr am Donnerstag im Harz trafen, war schon dieser Abend ein richtiger Hit. Frank übertraf sich selbst mit seiner Navigation kreuz und quer durch den Harz. Ab und zu wurde gestempelt und dazwischen genoss ich die herrliche und abwechslungsreiche Landschaft des Harzes. Immer wieder gab es kürzere  An- oder Abstiege, die es in sich hatten, dazwischen auch flachere Abschnitte. Nach 30 km fast ausschließlich Trails gelangten wir am späten Abend zu unserer Luxus Unterkunft: eine Schutzhütte mitten im Wald mit herrlicher Aussicht, Balkon und Picknickecke.

Moni tischte ordentlich auf und nicht nur weil wir alle hungrig waren, sondern weil es Draußen  in der Natur eh immer besser schmeckt, langten wir ordentlich zu.

Der nächste Tag war ebenso schön und es ging sogar bis hoch auf den Brocken, mit 1141 Meter die höchste Erhebung des Harzes und ein „Muss“ für jeden Harzbesucher . Von hier fuhren wir weiter bis auf den Wurmberg (971 m ) und besonders die Abfahrt über die angelegten Pfade des Bikeparks hinab nach Braunlage machte richtig Spaß.

Zwar brachte mich die ein oder andere Schiebepassage heute ordentlich ins Schwitzen und führte zu etwas Oberarm-Training, doch die Abfahrten belohnten mit Wurzelpassagen und natürlichen Steingärten. Ein Eis zum Abschluss des Tages und dann ging es nach einem schönen Tagesrundkurs von 60 km zurück zur altbekannten Schutzhütte.

Auch Tag drei führte uns zu den schönsten Zielen des Harzes. Ganz allein wähnten wir uns auf kleinen Pfaden mitten durch den dichten Harzer Wald. Im Ziegenhof gab es Ziegeneis und Ziegenbockwurst und am großen Stausee nahmen wir ein erfrischendes Bad bevor es zur Harzköhlerei Stemberghaus ging, wo die Lifeband von Monis und Franks Hochzeit spielte!

Nach der Party am Abend zuvor, waren wir alle am nächsten Morgen etwas müde und so genossen wir zunächst die langen Abfahrten. Nach einem willkommenen Kaffee waren wir dann auch alle etwas wacher und bereit für ein paar technische Trails nach Hardburg. Hier überraschte eine gepflegte Altstadt mit Schloss, alter Mühle und Fachwerk, bevor es über den Panoramaweg weiter zum Klosterfischer ging. Ab und zu naschten wir uns durch die reifen Him- und Brombeeren am Wegesrand.

Das Highlight hob sich Frank ganz zum Schluss auf: Ein kilometerlanger Pfad führte uns über einen Hügelkamm fast bis nach Wernigerode hinein, wo unsere viertägige Tour endete.

Danke Moni und Frank für die perfekte Tour durch den Harz! In Indien zum MTB Arunachal Rennen werde ich dann hoffentlich meiner Gastgeberolle gerecht und kann mich revanchieren.

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