Reiseregion Andamanische Inseln: Strand und Tauch Paradies

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Einleitung mit Daten und Fakten zu den Andamanen

Andamanen und Nikobaren

Die Nikobaren und Andamanen sind zwei faszinierende indische Inselgruppen, die im Indischen Ozean liegen. Sie bestehen aus insgesamt 572 Inseln und erstrecken sich über eine Fläche von 8.249 Quadratkilometer.

Nur 38 der Inseln sind bewohnt und von Touristen dürfen nur dreißig Inseln der Andamanen besucht werden. Die beliebtesten Inseln mit der besten touristischen Infrastruktur sind dabei Havelock Island und die kleine Neil Island.

Die Einheimischen der Nikobaren und Andamanen sind indigene Völker, darunter die Jarawa, Onge, Sentinelesen und Shompen. Sie haben eine faszinierende kulturelle Vielfalt und eine tiefe Verbundenheit mit der Natur. Einige der Völker leben noch immer völlig isoliert und ohne Kontakt zur Außenwelt. Das sollte auch respektiert werdeb.

Daneben gibt es mittlerweile viele Immigranten aus Tamil Nadu, West Bengalen und Bangladesh und Myanmar, die natürlich die Kultur der Inseln beeinflussen. Die Gesamtbevölkerung der Inselgruppe beträgt rund 380.000 Menschen (Stand 2021), wobei die Mehrheit der Bevölkerung in der Hauptstadt Port Blair auf der South Andaman Island lebt.

Die Wirtschaft der Nikobaren und Andamanen basiert hauptsächlich auf dem Tourismus, der Landwirtschaft, Fischerei und einigen Industrien wie der Holzverarbeitung. Die Inseln sind ein beliebtes Reiseziel für Inder in ihren Flitterwochen, Taucher oder Abenteurer. Hier können unberührte Strände, das Tauchen, Schnorcheln und Trekking in den dichten Dschungeln genossen werden.

Ausflug Neil Island

Die Geschichte der Inselgruppe ist reich und vielschichtig. Die Nicobaren und Andamanen waren schon immer ein Ort von strategischer Bedeutung, was zu verschiedenen Einflüssen führte. Während der Kolonialzeit waren die Inseln unter britischer Herrschaft, bevor sie 1947 Teil Indiens wurden. Die Geschichte der Inseln ist jedoch auch von tragischen Ereignissen wie der britischen Strafkolonie auf den Andamanen und den Auswirkungen des Tsunamis von 2004 geprägt.

Am einfachsten erreicht man die Inseln per Flug nach Port Blair. Aber es gibt auch über 60 Stunden lange staatliche Cruise Fahrten von Chennai, Kolkata und Vishakhapatnam 3,4 mal im Monat. Diese Art der Anreise ist wohl eher etwas für Abenteurer. Zwischen den Inseln ist man dann per Privatfähre (sehr schnell, ca 30 €) oder mit der etwas langsamen staatliche Fähre unterwegs. Letztere ist günstiger und man kann hoch auf das offene Deck, aber es ist manchmal ganz schön Zeitaufwendig und riskant sie direkt am Tag vorher zu buchen. Dann steht man in einer langen Schlange und mit etwas pech, sind die Tickets ausverkauft.

Meine Persönliche Beziehung und Meinung zu den Andamanen

Laxmanpur Neil Island

Ich habe im November 2021 mit zwei indischen Freundinnen eine Woche auf den Inseln Havelock und Neil verbracht. Zu dieser Zeit war die Covid Pandemie noch immer vorherrschend und es konnten keine ausländischen Touristen nach Indien einreisen. So war ich so ziemlich die einzige Ausländerin unter überwiegend indischen Honeymoonern und Familien.

Während ich für vier Tage meinen Padi Tauchkurs auf Havelock absolvierte, machten meine beiden Freundinnen genau das was alle anderen Inder taten: sich ein Moped mieten, zu Stränden fahren, an Wasseraktivitäten teilnehmen und gut essen.

Padi Open Water Kurs

Ich genoss meinen Tauchlehrgang ungemein und habe mich in dieser Zeit tatsächlich in das Tauchen verliebt. Eine ganz neue Welt erschloss sich mir plötzlich.

Am Morgen tauchte ich und an den Nachmittagen mietete ich mir ein Fahrrad und fuhr zu den Stränden, erkundete die Insel und wanderte auch einmal zum Elephanta Beach zum schnorcheln.

Nach den vier Tagen hätte ich fast noch den „Advanced Open Water“-Kurs angeschlossen, entschloss mich dann aber stattdessen mit meinen beiden Freundinnen die kleine Schwester Insel Niel zu erkunden.

Aus zwei Tagen Neil wurden auf einmal drei recht abenteuerliche Tage mit Zyklon Sturm und Stark Regen, weshalb wir auf der Insel feststeckten und fast noch unseren Flug zurück von Port Blair verpassten. Letzenendes kam ein Rettungsboot, dass uns mit unzähligen frisch vermählten indischen Pärchen von der Insel evakuierte. Ein kleines Abenteuer!

Dennoch hatten wir die Möglichkeit für einen Tag die winzige Insel per Rikschah zu erkunden- mehr Zeit benötigt man auch gar nicht, so klein ist sie und in den drei Tagen vorort kannten wir gefühlt die gesamte Insel mit ihren Bewohnern.

Die Andamanen sind geeignet für:

  • die Flitterwochen
  • Strand Urlaub mit Südseegefühl
  • Tauchkurse, Tauchen und Schnorcheln
  • Inselurlaub

Kulinarische Spezialiäten der Andamanen

Amritsari Kulcha mit Chilli Curry

Die Küche der Andamanen ist eine faszinierende Mischung aus verschiedenen kulinarischen Einflüssen, die die reiche kulturelle Vielfalt der Inselgruppe widerspiegeln. Die lokale Küche ist geprägt von Meeresfrüchten, tropischen Früchten und den traditionellen Zubereitungstechniken der indigenen Völker.

Die Andamanen sind von Meer umgeben, und daher spielt Fisch eine zentrale Rolle in der Ernährung der Inselbewohner. Frischer Fisch wie Barrakudas, Makrelen, Tintenfische und Garnelen werden oft gegrillt, gebraten oder in Currys zubereitet. Eine beliebte Fischspezialität der Region ist der „Amritsari Machli“, ein knusprig frittierter Fisch mit einer Mischung aus Gewürzen.

Neben Fisch sind auch andere Meeresfrüchte wie Krabben, Hummer und Muscheln in der Küche der Andamanen weit verbreitet. Sie werden oft mit Gewürzen und aromatischen Zutaten wie Knoblauch, Ingwer, Zitronengras und Kokosmilch zubereitet. Eine beliebte Delikatesse ist der „Jhinga Korma“, ein cremiges Garnelen-Curry, das mit exotischen Gewürzen und Kräutern verfeinert wird.

Überall auf Havelock gibt es sehr gutes Essen

Die Andamanen sind auch für ihre frischen tropischen Früchte bekannt. Mangos, Ananas, Papayas, Bananen und Kokosnüsse werden in vielen Gerichten und Getränken verwendet. Ein erfrischender Kokosnusssaft direkt aus der Kokosnuss ist ein beliebtes Getränk auf den Inseln.

Obststand

Die Küche der Andamanen weist auch Einflüsse aus der südindischen und bengalischen Küche auf. Daher findet man hier auch beliebte indische Gerichte wie Dosas (dünne Reis- und Linsenpfannkuchen), Idlis (gedämpfte Reiskuchen) und verschiedene Currys. Reis ist ein Grundnahrungsmittel in der Region und wird oft mit verschiedenen Currys, Gemüsegerichten und Dal (Linsengerichten) serviert.

Eine weitere lokale Spezialität, die man in den Andamanen probieren sollte, ist das „Andaman Curry“. Es handelt sich um ein reichhaltiges Curry, das mit einer Mischung aus Gewürzen, Kokosmilch, Knoblauch, Zwiebeln und Tomaten zubereitet wird. Das Curry wird oft mit frischem Fisch oder Meeresfrüchten serviert und mit Reis oder Fladenbrot gegessen.

Reisetipps für die Andamanen

Reisetipps für Havelock Island und Niel Island

In dem Artikel „Urlaub auf den Andamanen – 12 Tipps für die Inseln Havelock und Neil“, gebe ich schon recht viele Empfehlungen für die beiden touristischen Hauptinseln. Lies da einmal nach.

Schnorcheln am Elephanta Beach, die Ausrüstung bekommt man überall ausgeliehen

Zusammenfassend würde ich schreiben: Gehe tauchen, wandere zum Elephanta Beach am Morgen zum Schnorcheln, genieße die Strände, miete dir ein Moped oder Fahrrad auf Havelock.

Highlight: Wanderung zum Elephanta Beach – die meisten fahren hier mit dem Boot hin

Auf Neil Island mache eine Rikschah Tour Spaß, ein Abendessen am Lakshmanpur Strand zum Sonnenuntergang ist toll und das kleine natürlich Mini-Aquarium an der Steinbrücke ist super interessant.

Rikschaw Sightseeing auf Neil- in einem Tag kennt man die ganze Insel

Besuch der Nord Andamans

Wenn du mehr Zeit hast und auch die weniger touristischen Gegenden kennenlernen, mit den Einheimischen in Kontakt kommen, Schildkröten sehen und auf den Saddle Peak (732 m) wandern möchtest, empfehle ich dir auch den Besuch der Nordandamanen. Die Anreise mit Auto und Fähren sind lang, aber die Inseln super schön. Auf der Baratang Insel kannst du zudem Mangrovenwälder, Höhlen und Schlammvulkane sehen.

Hier habe ich einmal eine vierzehntage Beispielreise „Aktiv Urlaub auf den Andamanen“ mit Neil, Havelock und den Nordandamanen zusammengestellt.

Flugbuchungen und Port Blair

Bitte koordiniere deine Flug- und Fährzeiten. Die Fähren fahren zu bestimmten Zeiten und dementsprechen kann es sein, dass du eventuell bei der An- oder Abreise eine Nacht in Port Blair verbringen musst.

Wenn du dir die Übernachtung bei der Anreise sparen möchtest, lande vor 12:30. Dann bekommst du noch die letzte Fähre nach Havelock um 14 Uhr.

Für die Rückreise empfehle ich dir die Nacht in Port Blair vor deinem Flug aus drei Gründen:

  1. alle Flüge sind eigentlich am Morgen
  2. Falls es zu Unwettern kommt, hast du einen Zeitpuffer und hängst nicht auf einer der Inseln fest. Dann fahren nämlich keine Fähren
  3. In Port Blair lohnt sich eine Kayak Fahrt bei Nacht durch leuchtendes Plankton und der Besuch des Cellular Jails. Es ist ein historisches Gefängnis, das während der britischen Kolonialherrschaft in Indien eine traurige Rolle spielte. Das Gefängnis wurde in den Jahren 1896 bis 1906 erbaut und wurde speziell für politische Gefangene konzipiert, die sich gegen die britische Herrschaft auflehnten. Es war berüchtigt für seine extrem harten Haftbedingungen und wurde als Ort der Isolation und Bestrafung für diejenigen betrachtet, die gegen die britische Kolonialherrschaft kämpften.

Fähren

Fähre

Bezüglich der Fährfahrten: Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, buche die privaten Fähren im vorraus. Wenn Haupsaison ist (November bis Januar), können die Fähren auch schon mal ausgebucht sein. Zum Beispiel mit Makruzz.

Krokodile

Es gibt Krokodile auf den Inseln und zwischen den Inseln und es gab auch einmal eine gruselige Geschichte, wo eine Frau von einem Krokodil geschnappt wurde. Wenn du also mal etwas abseits der Strände am Wasser unterwegs bist, pass bitte auf.

Indigene Stämme

Die indigene Bevölkerung lebt oft abgeschieden und teils sogar ohne Kontakt zur Außenwelt auf ihren eigenen Inseln. Wenn man einen Ausflug zur Baratang Insel macht, kann man wohl ab und zu einen Ureinwohner sehen, fotografieren ist aber strengstens verboten, sowie natürlich der (Körper-) Kontakt an sich auch, da sie ein ganz anderes Immunsystem haben, als wir und generell ihr Leben ohne unsere Beeinflussung leben wollen und sollen.

Unterkünfte

Die Unterkünfte sind hier etwas teurer, aber eigentlich gibt es etwas für jedes Budget, ob Eco- Hütte oder Strandresort mit Pool.

Eco Lodge Emerald Gekho

Sonnenuntergänge

Achtung – wir sind sehr weit östlich vom indischen Festland und dennoch in der indischen Zeitzone. Daher geht die Sonne früh gegen 5 Uhr auf und auch schon recht früh gegen 17 Uhr unter. Doch auf den Inseln findest du immer den perfekten Strand zum Sonnenuntergang.

Radha Nagar Strand

Einige ausgewählte Reisen von Chalo Reisen auf den Andamanen

Strand Havelock

Klar, es bietet sich umbedingt ein Tauchurlaub oder sogar ein Tauchkurs auf den Andamanen an. Kontaktiere uns dafür gern.

Wenn du mehr Zeit hast, empfehle ich dir einen 14 Tage Aktiv Urlaub inklusive der Nordandamanen. Gern organisieren wir dir aber auch einen kürzeren Aufenthalt inklusive Flug, Unterkunft und Programm.

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