Hier geht es direkt zur Podcastfolge über die Reise Region Himachal Pradesh
Ein paar interessante Daten und Fakten zu Himachal Pradesh
Der 55000 km² große Bergstaat Himachal Pradesh im nördlichen Indien ist eine der Haupt-Himalaya Regionen Indiens mit Erhebungen zwischen 350 und 6816 Metern und ein wunderbares Reiseziel Indiens. Dazwischen gibt es unzählige Gipfel jeder Höhe und Schwierigkeitsgrades, teilweise auch noch namenslose unbestiegene Berge. Die Region hat von Wäldern, saftig grünen Weiden, schneebedeckten Bergen, bis hin zu Gletschern, trockenen Gebirgswüsten und hohen Bergseen alles zu bieten. Das nette Bergvolk bestehend aus insgesamt 7,5 Millionen Einwohnern und lebt noch vorwiegend in kleineren Dörfern, wobei es mit Shimla, Kullu, Dharamshala, Mandi und Una auch einige größere „Städte“ gibt. Dabei ist Shimla mit 170000 Einwohnern die Haupt- und Verwaltungsstadt des Staates. Hier gibt es wichtige und gute Krankenhäuser und Universitäten.
Die Menschen sind überwiegend hinduistisch. Im nördlichen und östlichen Teil des Staates an den Grenzen zu Ladakh und Tibet, ist die Bevölkerung stark buddhistisch geprägt.
Viele Leben noch sehr traditionell als Großgrundbesitzer und Farmer, wobei besonders der Apfelanbau eine große wirtschaftliche Rolle spielt. Zusätzlich helfen staatliche und private Wasserkraftwerke, sowie der Tourismus zu einem relativ „wohlhabenden Staat“.
Wobei der Tourismus noch klein genug ist um in der Region noch viel Ursprünglichkeit zu erleben, auch auf den Trekkingrouten.
Auch wenn die Menschen sehr einfach auf dem Land und mit der Natur leben, so geht es ihnen dennoch Grundsätzlich gut. Es gibt genug zu essen, eine große soziale Verbundenheit und Bildung spielt eine große Bedeutung, was sich auch in der Alphabeten Rate von 86 % widerspiegelt, die über den indischen Durchschnitt liegt. Die Menschen leben in kleinen Bergdörfern, mit ihren Kühen, Ziegen und Hühnern, haben kleine Gärten und größere Felder. Die jüngere Generation lebt zunehmend in den Städten.
Meine Persönliche Beziehung zu Himachal Pradesh
Seitdem ich in 2010 meine erste Trekking Tour von Mcleod Ganj in das Chamba Tal über den Indrahar Pass (4300 m) gemacht habe, bin ich mit der Himalaya Region tief verbunden. Immer wieder zog es mich nach Himachal Pradesh zum Trekken, bis ich mich in 2011 in Manali, einer touristischen Bergregion niederließ. Hier lebte ich für 7 Jahre, arbeitete mit einem lokalen Trekkingveranstalter und lernte die Region in und auswendig kennen durch unzählige Treks, Bergbesteigungen und Fahrradtouren. Seit 2017 lebe ich nun in der Hauptstadt Shimla. Hier lebt es sich etwas weniger touristisch, was mir gut tut. Die Stadt liegt mit nur 8 Stunden Entfernung etwas näher zu Delhi und ich kann hier besonders dem Mountainbike Sport frönen. Himachal Pradesh ist zu meiner Wahlheimat geworden. Ich fühle mich den Menschen und ihren Kulturen eng verbunden, liebe die abwechslungsreiche Bergwelt und mich in ihr aktiv zu bewegen.
Himachal ist geeignet für:
- Berg- und Outdoorsportler, die die Bergwelt lieben, die vorhandene touristische Infrastruktur schätzen, aber gleichzeitig auch abseits der Haupttouristenströme gern unterwegs sind und die Ursprünglichkeit der Natur beim Trekken, Radfahren und Bergsteigen schätzen.
- Alle Reisende, um die Vielfalt Indiens zu erleben: ja, Indien besteht auch zu einem Großteil aus der Himalaya Region
- Alle Reisende, um die Naturräume Indiens zu erleben, die wahren Schätze Indiens
- Allen, die einmal eine Trekkingtour ausprobieren möchten oder begeisterte Trekking Fans sind. Hier ist das Trekking lange nicht so touristisch wie in Nepal und ohne Teehäuser zwischendurch. Das heißt wir wandern mit einem Trekkingteam, Ausrüstung und Verpflegung. Von einfachen dreitägigen Treks bis hin zu wochenlangen anspruchsvollen Touren ist alles dabei.
- Interessierte an dem Buddhismus. In den Regionen Lahaul, Spiti und Kinnaur gibt es uralte buddhistische Klöster und die Menschen sind überwiegend buddhistisch
- Tibet interessierte: Oft erscheint der Besuch Tibets kompliziert, die indische Seite bietet ganz ähnliche Eindrücke mit der schroffen Hochgebirgslandschaft
Beste Reisezeit: April bis Oktober (Monsunzeit im Juli und August, hier eignen sich vorallem Spiti und Lahaul)
Besondere Spezialitäten:
(Hier geht es zu einem Himachal Menü mit Rezepten)
Siddhu: gedämpfte und gefüllte Hefeklöße
Rajma Chawal: Kidneybohnen mit Reise
Kadhi Chawal: Jogurt Sauce mit Reis
Kulfi Dham: Großer Teller zu festlichen Anlässen mit traditionellen Gerichten aus Milchprodukten und Hülsenfrüchten
Momos: gefüllte und gedämpfte Teigtaschen
Thentuk oder Thupka: Nudelsuppen
Reise Tipps in Himachal Pradesh
Dharamshala
Wenn Reisende von Dharamshala sprechen, meinen sie eigentlich das Örtchen Mcleod Ganj, welches sich 600 Höhenmeter höher auf 1800 Meter und ca. 10 km entfernt von Dharamshala befindet.
Hier lebt der Dalai Lama mit der tibetischen Exilbevölkerung, wodurch eine sehr nette tibetisch-buddhistisch geprägte Atmosphäre entsteht. Kleine Süße Cafés, nette Läden, der Dalai Lama Tempel, das tibetische Museum, Yoga Schulen, buddhistische Klöster und Institute, sowie Nonnen und Mönche prägen das Bild des Ortes. In 2 bis drei Kilometer Entfernung gibt es die Dörfer Bhagsu und Dharamkot, wo sich vor allem Backpacker niederlassen.
Empfehlenswert ist das Tushita Institut für längere buddhistische Kurse oder der täglichen kostenlosen geführten morgendlichen Meditation.
Die Tageswanderungen nach Triund und zum Kareri Dorf sind zwar ganz nett, aber wir Zeit und Lust hat, sollte sich für die längeren Touren nach Chamba über hohe Bergpässe, zum Kareri See oder für die Yoga-Dorftreks entscheiden. Der Geheimtipp für alle Trekkinginteressierten ist wohl der „Sieben Seen Trek“.
Einer der besten Treks in Himachal Pradesh startet vom 80 Kilometer entfernten Bir und führt in 12 Tagen über 2 hohe Bergpässe, zum abgelegenen Dorf Bara Banghal bis nach Manali.
Hier zum Artikel „10 Reisetipps für Mcleod Ganj“
Hier einige interessante Reisen und Angebote:
- Ashram Aufenthalt und Yoga Trekking
- Einfaches Dorftrekking, auch zur Winterzeit oder als Yoga Trek geeignet
- Der Zwölftägige Bara Banghal Trek
- Fahrrad Tour von Dharamshala nach Manali
- Himalaya Yoga Retreat mit Amritsar
- Trekking Reise komplett mit Berfdörfern, heiligen Seen und hohen Pässen
Manali
Manali belegt gleich mehrere Funktionen eines Reiseziels in einem.
So sind die Dörfer Old Manali und Vashisht nahe des Zentrums Manalis mit Markt einfach nette Backpackerorte. Sie dienen zum Entspannen von dem doch manchmal etwas anstrengenden Reisen in Indien oder nach Trekking, Motorrad oder Fahrradreisen. Viele genießen auch einfach nur die saftig grüne Bergregion mit den Obstbäumen, kleinen traditionellen Dörfern, kleinen Flüsschen und hohen Bergen drum herum in Form von Wanderungen oder anderen Tagestouren. Manali liegt auf 2000 Meter am Ende des Kullu Tals. Alle Berge drum herum sind deutlich höher mit bis zu 600 Meter Höhe.
Einige „chillen“ auch einfach nur in Manali, dafür ist auch die anscheinend gute Qualität des örtlichen Marihuanas sehr dienlich. Ansonsten bietet die Region auch Rafting, Klettern und Paragliding.
Trekking Touren gibt es hier in allen Varianten, Schwierigkeitsgraden und Längen in alle Richtungen.
Das hinduistisch geprägte Tal wird auch das Tal der Götter genannt und wenn man in der Region ist, kann man nicht nur alte Holztempel bestaunen, sondern bekommt vielleicht auch ein Tempelfest oder einen festlichen Umzug mit. Das größte Fest ist das Dussherra Fest im 40 Kilometer entfernten Kullu im Oktober.
Manali eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Bergbesteigungen, Trekking Touren, Fahrrad und Motorrad Reisen und ist das Tor hoch nach Leh. Früher musste man dafür noch den 4000 Meter hohen Rothang Pass am Ende des Tals überqueren, nun führt ein neun Kilometer langer Tunnel bis nach Lahaul und weiter bis nach Leh über den sogenannten Manali Leh Highway.
Dieser Highway ist beliebt bei Fahrradfahrern und Motorradreisenden gleichermaßen beliebt, sowie die Hauptroute nach Ladakh, wenn man nicht nach Leh fliegen möchte. Als beliebte Alternativroute gibt es seit wenigen Jahren die interessante Strecke durch Zanskar bis nach Leh.
Hier einige interessante Reisen und Angebote:
- Fahrrad Tour über den Manali Leh Highway
- Fahrrad Tour über die Zanskar Route
- Motorrad Tour über die höchsten Pässe
- 9 Tage Pin Parvati Trek vom Kullu Tal in das Spiti Tal
- 4-6 Tage Hamta Pass Trek
- 3 Tage Brighu See Trek
- Expedition auf den Hanuman Tibba (5900 m)
- Expedition auf den Deo Tibba (6000 m)
- Expedition auf den Friendship Peak (5300 m)
Shimla
Shimla, die Königen der Berge, war zur Kolonialzeiten die Sommerhauptstadt. Damals waren es die Briten, heute sind es die Inder, die in den heißen Sommermonaten zur sogenannten Hillstation auf 1800 Meter kommen. Das geht auch wunderbar per Schmalspurbahn durch 100 Tunnel und über hunderte Brücken. Nur Zeit muss man mitbringen, wenn man mit dieser historischen Bahn unterwegs ist.
Die Stadt erstreckt sich auf über sieben Hügel, hat eine schöne Fußgängerzone oben auf der „Ridge“ mit Kirche und auch sonst erinnert sie mit den Kolonialbauten doch ein wenig an das alte Großbritanien (in den Bergen wohlgemerkt.
Hier kann man wunderbar Mountain Biken oder tolle Touren nach Spiti und Kinnaur starten.
Hier zum Artikel „8 Reisetipps für Shimla“
Hier einige interessante Reisen und Angebote:
- Große Rundtour mit den Fahrrädern
- Himalaya Motorradreise
- Mountain Bike Tour von Shimla nach Dharamshala
Spiti, Kinnaur und Lahaul
Keine Orte, sondern eine riesige Region bestehend aus mehreren Tälern bilden die buddhistisch geprägten Distrikte Spiti, Kinnaur und Lahaul. In den hohen und trockenen Hochgebirgswüsten wägt man sich wie in Tibet, wenn man über die staubigen Straßen fährt, die raue Bergwelt ehrfürchtige bestaunt, uralte Klöster besucht oder in Homestays in traditionellen Dörfern lebt.
Zum Artikel: Kibber, ein Dorf auf 4200 m
Zum Artikel: Hikkim, das höchste Postamt der Welt
Ob als Jeep Safari, Homestay Trek Fahrradtour oder Motorradreise, der Besuch dieser Region ist fast ein Muss. Zudem starten einige einzigartige Trekking Touren von hier.
In den Wintermonaten bei bis zu minus 20° C, zieht es einige Mutige nach Spiti um die eindrucksvollen Schneeleoparden zu bewundern, beste Zeit sind die Monate Juli und August, wenn es sonst in ganz Indien regnet.