Reisebericht Vierwöchige Indien Rundreise im April 2022

Vier Wochen – Vier Frauen

Endlich! Nach zwei Jahren Pause durfte ich endlich wieder eine Indien Reise für meine Gäste organisieren! Während ich selbst durchaus während der letzten zwei Jahre viel in Indien gereist bin und so auch einige Gegenden kennenlernen durfte, dich ich vorher selbst noch nicht kannte (ja, die gibt es noch immer), war es Internationalen Touristen nicht erlaubt, nach Indien zu reisen.

Nun darf man wieder und ich bin allen Reiselustigen sehr dankbar, die vertrauen in mich und Indien setzen und Reisen nach Indien buchen.

Die allererste Reise hatte es richtig in sich! Denn während einer einmonatigen Indien Rundreise kann man schon richtig viel im Land erleben und eine Idee davon bekommen, wie vielseitig Indien auf so vielen Ebenen ist. Zudem hatten meine Gäste Lust auf viel Aktion, Interaktion und Yoga, sodass ich mich in der Reiseplanung richtig ausleben konnte! Tatsächlich ist diese Reise eine Kombination aus meinen liebsten Indien Reisebausteinen gewesen, die uns einmal durch fast ganz Indien führte.

Keine Frage, dass ich die Reise selbst begleitet habe! Nicht nur, weil ich Indien natürlich selbst gern bereise. Auch war ich neugierig darauf, was sich in den unterschiedlichen Reisezielen in den letzten zwei Jahren so getan hatte und freute mich riesig meine alten Geschäftsfreunde in ganz Indien endlich wiederzusehen.

In den ersten zwei Wochen war ich mit einer Reiseteilnehmerin allein in Rajasthan unterwegs. Dann schlossen sich zwei weitere Mädels in Kerala an und gemeinsam ging es hoch in den Norden, erst nach Rishikesh, dann weiter hinauf in den hohen Himalaya zum Yoga Trekking. Zum Schluss durfte natürlich eine Zugfahrt nach Agra nicht fehlen.

Die Reiseroute scheint auf dem ersten Blick vielleicht wie ein großes Hin und Her. Machte aber Klimatechnisch Sinn, denn im Monat April wird es täglich heißer (nicht wärmer) in Rajasthan, sodass wir diese Region unbedingt als erstes bereisen sollten. Auf der anderen Seite fängt die Trekkingsaison im Himalaya erst im April an, hier galt also, je später desto besser!

Etappe 1 Delhi Tagessightseeing

Als ich mit meinem Gast Ulrike den Tag in Delhi verbrachte, waren sowohl sie, als auch ich erstaunt, dass sie Delhi als sehr „entspannend“ empfand! Normalerweise gehört Delhi nicht zu den liebsten Orten ausländischer Touristen.

Doch führte wohl die Kombination aus Ulrikes guter Vorbereitung, meiner örtlichen Kenntniss und Delhis beständigem Fortschritt zu dieser Einsicht.

Informniert man sich vorab über Delhi, kann es einen wahrlich gruseln. Letztenendes hat Delhi alle seine Seiten und man muss die statt nur zu nehmen wissen.

Nach einem Tag im wuseligen Old Delhi mit Besuch der Jama Masjid und dem Gewürzmarkt, ging es für einen leichten Snack zum Connaught Place, weiter mit der Rikshaw zum India Gate und Lodhi Garden und zum Schluss zum Abendessen mit Freunden.

Etappe 2 Rajasthan Kultur und Erlebnisreise

Bequem im Auto mit Fahrer machten wir uns dann nach Rajasthan. In der Hauptstadt Jaipur genossen wir die morgendliche Fahrradsightseeing Tour durch die engen Gassen mit anschließendem Frühstück bei den „Locals“. Zudem bestaunten wir die Fertigkeiten der Blockdrucker, Steinmetze und Süßigkeitenmacher, neben den eindrücklichen Forts, Märkten und Palästen.

In Pushkar, der heiligen Stadt am Pushkar See mit dem einzigen Brahma Tempel in der Welt, wurde es etwas ruhiger und friedlicher. Geschlafen wurde im konfortablen Luxuszelt, tagsüber genossen wir die berührende Atmoshpere am See, wo heilige Zeremonien statt fanden.

Zwei ganze Tage waren wir dann im Shri Jasnath Ashram. Es war unser Glück, das uns Guru ji mit zu einem seiner Programme bei einer ländlichen Farmerfamilie nahm, wo wir an den hinduistischen Ritualen teilnehmen konnten.

Weiter in der alten Wüstenstadt Osian besuchten wir den Satia Mata und Jain Tempel, bevor wir mit den Kamelen durch die ländliche Wüste bis zu einer Farm ritten. Hier verbrachten wir die Nacht komfortabel unter freiem Sternenhimmel, nachdem wir von der Familie sehr gut bekocht wurden! Es war wohl eine unserer angenehmsten Nächte!

Noch ein einstündiger Ritt am nächsten Morgen, dann ging es weiter in die blaue Stadt Jodhpur. Hier genossen wir nicht nur den Stadtbummel durch die Altstadt mit Hochzeitsparade, sondern ich freute mich auch riesig darauf, meine gute Freundin Rekha beim abendlichen Kochkurs zu treffen.

Natürlich durfte ein Besuch des Mehrangar Fortes nicht fehlen.

Etappe 3 Kerala Strand Resort und Aktivreise

Ursprünglich hatten wir in Kerala einen siebentägigen Ayurveda Strand Resort Aufenthalt am Marari Strand mit täglichen Ausflügen geplant.

Doch als Ulrike bemerkte, dass sie das Reisen in Indien als sehr angenehm empfand und durchaus etwas mehr Programm vertrug, verlegten wir den Flug von Jodhpur in das südindische Kerala um einen Tag vor, um so noch eine Tageswanderung in Munnar in den Westghats durch Tee- und Gewürzplantagen zu machen.

Im Resort stießen dann Ina und Steffi zu uns. Gemeinsam unternahmen wir eine Hausboots- und Kayaktour in den Backwaters, fuhren mit den Rädern in die Hafenstadt Kochi, machten einen Südindischen Kochkurs mit Renjitha, nahmen an einem Tempelfest teil und bewunderten die jungen Männer während ihres Trainings in Karali, der traditionellen Kampfkunst Keralas. Ach ja- Strand, Meer (mit Delphinen!!), Yoga, Ayurveda Massagen, gutes Essen und Pool standen auch noch auf dem Programm!

Etappe 4 Yoga Ashram in Rishikesh

Wir verabschiedeten uns von Palmen, Meer und Masala Dosa (südindische Spezialität) um mit dem Flugzeug bis nach Dehradun an den Ausläufern des Himalayas zu fliegen und weiter bis in unser Ashram nach Rishikesh am Ganges zu fahren, der Yogahaupstadt der Welt und Spirituelles Zentrum der Hindus in Indien.

Hier am Ganges erlebten wir für drei Tage das spirituelle Leben eines Yogis im Ashram in Rishikesh mit täglicher Meditation, Yoga Stunden, sattvischen Mahlzeiten, Feuerzeremonie und Ritualen. Ein Highlight is natürlich immer der Besuch des Parmarth Niketan Ashrams am Abend zur Ganga Aarti, der Lichterzeremonie am Ganges mit anschließendem Satsang und Abendessen.

Aber auch die Rafting Tour mit Bad im Ganges war ein tolles Erlebnis und ein großer Spaß!

Etappe 5 Dreitägiger Yoga Trek in indischen Himalaya

Natürlich durfte eine Yoga Trekking Tour im Himalaya nicht fehlen! Dafür wählte ich den dreitägigen Kuari Pass Trek aus. Zum einen, weil er als einer der wenigen Trekkingtouren schon früh in der Saison möglich ist, zum anderen weil er wohl die schönsten Aussichten auf die richtig hohen Berge, wie den 7800 m hohen Nanda Devi und den 7500 m hohen Kamet, bietet.

Natürlich braucht es jeweils einen ganzen Tag Transfer hinein und hinaus in die hohe Bergwelt. Der Trek hatte tatsächlich alles zu bieten: Tolle Campsites, super Aussichten, einen hohen 4000 m Pass, einen kleinen etwas höheren Gipfel, Bergseein, kleine Bergdörfer, Wälder, Weiden und blühenden Rodhodendron. Das tolle Team kümmerte sich rührend um uns und morgens und abends übten wir vor toller Bergkulisse Yoga.

Etappe 6 Taj Mahal Besuch in Agra

Drei Dinge dürfen eigentlich bei keiner Indien Reise fehlen: Eine Zugfahrt, der Besuch des Taj Mahals und das Ausprobieren von indischen Straßensnacks.

Also mussten diese Aktivitäten kurzerhand in die letzten drei Reisetage gepackt werden.

Fast wurden wir schon ein wenig wehmütig, dass die Indienreise bald vorbei sein sollte. Doch dann waren wir uns alle einig, dass wir ja immer noch ein verlängertes Wochenende vor uns hatten, dass ja auch wie eine eigenständige Minireise manchmal sein kann.

Nachdem wir mit dem Zug in Agra angekommen sind, ging es ersteinmal zum besonders schönen Hotel Clarks Shiraz. Am Abend bestaunten wir das Taj Mahal beim Sonnenuntergang und hatten dann viel Spaß mit Moses auf der köstlichen Streetfood Tour.

Am nächsten Morgen ging es früh raus um das Taj Mahal noch vor dem Frühstück zu besuchen. Nach etwas „Pooltime“ und dem emotionalen Besuch des Sheroes Cafes (geführt von Frauen, die Säureangriffe überlebten), traten wir die Fahrt nach Delhi an.

Etappe 7 Delhi und Abreise

Die Reise endete, wo sie auch startete: in Delhi. Ein gebührendes Abschlussabendes, ein paar Tränen und dann hieß es: Bye, Bye India.

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